US-Eröffnung: Kaum verändert

US-Eröffnung: Kaum verändert

New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag im frühen Geschäft weitgehend auf der Stelle getreten. Als Stütze für den Aktienmarkt verwiesen Börsianer auf erneut positiv ausgefallene Wirtschaftsdaten aus den USA, wohingegen sich nach den zuletzt stark gestiegenen Kursen wieder erste Anleger die Frage stellten, ob das derzeitige Kursniveau nach dem rasanten Anstieg gerechtfertigt sei. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung waren in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken und zudem hatte die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York positiv überrascht.

Nach zuletzt sechs gewinnbringenden Handelstagen mit dem Erreichen des höchsten Stands seit mehr als vier Jahren legte der Leitindex Dow Jones zuletzt nur knapp um 0,02 Prozent auf 13.196,71 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,15 Prozent auf 1.396,34 Punkte vor und blieb damit auf Kurs zu der Marke von 1.400 Punkten. Auch an der Nasdaq waren die Indizes moderat freundlich gestartet: Der Composite Index gewann 0,12 Prozent auf 3.044,51 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,09 Prozent auf 2.710,72 Punkte.

Die Spitze im Dow Jones nahmen wie schon am Vortag die Finanzwerte ein. Titel der Bank of America kletterten um 2,49 Prozent auf 9,06 US-Dollar, nachdem sie am Mittwoch wegen des bestandenen Stresstests der US-Notenbank Fed schon der Spitzenreiter im US-Leitindex gewesen waren. Aktien von JPMorgan waren mit einem Aufschlag von 1,26 Prozent der zweitbeste Wert.

Ausserhalb des Dow Jones erholten sich die Aktien von Goldman Sachs und der Citigroup von ihren Vortagsverlusten. Sie legten jeweils um fast zwei Prozent zu. Citigroup-Aktien hatten am Mittwoch unter dem Scheitern der Bank beim Stresstest gelitten. Bei Goldman hatte dagegen der Presseartikel eines Ex-Bankers belastet: Firmenveteran Greg Smith hatte darin mit der Investmentbank in einer Art und Weise abgerechnet, die ihresgleichen sucht – und den Goldman-Kritikern neue Nahrung geliefert.

Schlusslicht im Dow waren derweil nach einem angekündigten Zukauf die Aktien von Cisco Systems. Der weltgrösste Netzwerk-Ausrüster will das auf Pay-TV-Lösungen spezialisierte Software-Unternehmen NDS übernehmen. Der Kaufpreis liege inklusive Schulden bei rund fünf Milliarden US-Dollar, teilte die Gesellschaft mit. Die Cisco-Aktien gaben daraufhin um 1,8 Prozent nach.

Grössere Einbussen gab es bei den Aktien des Einzelhändlers Guess, die um etwas mehr als 11 Prozent absackten. Die Modekette hatte zuvor mit dem Ausblick für 2013 für eine herbe Enttäuschung am Markt gesorgt. Mit dem angekündigten Gewinn je Aktie blieb das Unternehmen deutlich hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurück.

Darüber hinaus lenkten die Apple-Aktien einmal mehr die Aufmerksamkeit auf sich. In Vorfreude auf das ab Freitag erhältliche neue iPad erreichten sie zum Handelsauftakt erstmals die Marke von 600 Dollar. Zuletzt lagen sie aber mit 590,89 Dollar wieder unterhalb dieser Schwelle. Händler verwiesen neben der iPad-Vorfreude auf positive Analystenstudien als Kurstreiber bei den Aktien des Technologiekonzerns.

Auch ein Börsengang stand indes im Blickfeld der Anleger: Aktien des Software-Herstellers Demandware schnellten im Vergleich zur Erstnotiz um rund 50 Prozent auf 23,84 US-Dollar hoch. (awp/mc/upd/ps)

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