US-Eröffnung: Leichte Gewinne

New York – Die US-Börsen haben am Mittwoch mit moderaten Gewinnen an ihre kräftigen Aufschläge vom Vortag angeknüpft. Der Leitindex Dow Jones Industrial rückte im frühen Handel um 0,26 Prozent auf 13.211,43 Punkte vor. Er überbot damit sein erst am Dienstag erreichtes Hoch seit mehr als vier Jahren, zu dem erfreuliche Einzelhandelsdaten und Aussagen über eine weiterhin hoch expansive Geldpolitik in den USA beigetragen hatten. Antrieb erhielt das Kursbarometer zur Wochenmitte hauptsächlich von steigenden Finanzwerten, die von gut aufgenommenen Ergebnissen des Stresstests der US-Notenbank Fed profitierten.

Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,09 Prozent auf 1.397,16 Punkte und stand damit nur noch knapp unterhalb der 1.400-Punkte-Marke, die er letztmalig Mitte 2008 überschritten hatte. An der Nasdaq gewann der Composite Index 0,22 Prozent auf 3.046,67 Punkte und etablierte sich so über der am Vortag übersprungenen Marke von 3.000 Punkten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,46 Prozent auf 2.709,79 Punkte. Beide technologielastigen Indizes hatten zuletzt Bestmarken von vor zehn Jahren erreicht. Für die Kursentwicklung wichtige Konjunkturdaten standen indes am Mittwoch nicht auf dem Programm.

Aktien von Banken waren im Blickfeld, nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend nach Börsenschluss die Ergebnisse des jüngsten Stresstests vorgelegt hatte. Für 15 von 19 der wichtigsten Finanzkonzerne des Landes war dieser positiv ausgefallen. Sie seien heute wesentlich besser aufgestellt als zu Zeiten der Finanzkreise, hatte die Fed am Dienstag mitgeteilt. Gemeistert hat den Stresstest unter anderem die Bank of America, deren Papiere an der Dow-Spitze um 3,18 Prozent auf 8,76 US-Dollar anzogen. Das problembeladene Geldhaus spart seit der Finanzkrise massiv und zahlt neuerdings nur noch eine Minidividende von einem Cent im Quartal.

Auch JPMorgan bekam von den Währungshütern grünes Licht: Der Branchenprimus hatte das Bestehen aber schon am Vorabend während der Handelszeit an der Wall Street verkündet und zugleich die Quartalsdividende angehoben sowie Aktienrückkäufe angekündigt. Die Papiere hatten daher am Dienstag schon in der letzten Handelsstunde kräftig profitiert und waren letztendlich um rund 7 Prozent hochgeschnellt. Sie legten nun um weitere 0,21 Prozent zu.

Mit American Express gehörte ferner ein Finanzdienstleister mit plus 2,62 Prozent zu den grössten Gewinnern im Dow Jones. Negativ war der Stresstest indes für die Citigroup ausgefallen: Die im Rahmen der Finanzkrise vom Staat gerettete Bank gehörte zu den vier Banken, deren Geldreserven im Falle eines neuerlichen Wirtschaftsabschwungs unter die gesetzlich vorgeschriebene Schwelle rutschen würden. Die Titel büssten daraufhin gut 3 Prozent auf 35,35 Dollar ein.

Abseits der Finanzwerte sorgten weiterhin die Apple-Aktien für Aufsehen. Sie setzten ihre Rekordjagd fort und kletterten um 2,45 Prozent auf 582,01 Dollar. Händler begründeten dies mit einer kräftigen Aufstockung des Kursziels durch die Analysten von Morgan Stanley, die der Aktie einen Anstieg bis auf 720 Dollar zutrauen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber hinaus berichtete, ist Samsung Electronics nun alleiniger Lieferant für das Display des neuen iPad. Die Komponenten der Mitbewerber LG und Sharp hätten den Qualitätsansprüchen nicht genügt, hiess es. (awp/mc/upd/ps)

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