US-Eröffnung: Sehr schwach – Katastrophe in Japan im Blick

New York – Die US-Börsen sind am Dienstag angesichts der Atomkatastrophe in Japan mit deutlichen Abgaben in den Handel gestartet. Angesichts weltweit fallender Aktienmärkte rutschte der Dow Jones Industrial nach der ersten Handelsstunde um 1,73 Prozent auf 11.785,67 Punkte ab und stand damit so niedrig wie seit Mitte Januar nicht mehr. Der marktbreite S&P-500-Index begab sich mit 1,83 Prozent auf 1.272,71 Punkte auf Talfahrt. An der Technologiebörse Nasdaq sackte der Composite Index um 1,89 Prozent auf 2.649,98 Punkte ab. Er fiel damit unter seinen Stand zum Jahresende 2010. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 2,03 Prozent auf 2.244,25 Punkte.

«Alle Blicke sind auf Japan gerichtet», sagte ein Börsianer mit Blick auf die dramatische und bedrohliche Entwicklung in dem Atomkraftwerk Fukushima Eins. Er verwies auch auf die dramatischen Kursstürze an der Tokioter Börse. Dort war der Nikkei-225-Index nach Panikverkäufen um mehr als zehn Prozent eingebrochen und hatte so auch an den europäischen Börsen für Verstimmung unter den Anlegern gesorgt. «Allerdings ist damit auch die minimale Gefahr einer ersten Zinsanhebung durch die Fed aus dem Markt verschwunden», sagte ein Börsianer. Die US-Notenbank entscheidet am Abend über ihre Geldpolitik.

Wie schon am Vortag gerieten vor allem Werte aus der Strombranche und mitwirkender Dienstleister und Lieferanten unter Druck. Die Aktien von General Electric (GE) etwa rauschten um 3,11 Prozent auf 19,30 US-Dollar nach unten. Die Titel des Ingenieur- und Baukonzerns Shaw Group verloren 5,36 Prozent auf 33,00 Dollar. Usec Inc brachen um 12,64 Prozent auf 4,01 Dollar ein. Das Unternehmen ist ein Lieferant für hochangereichertes Uran. Um 8,22 Prozent sackten in New York zudem die Papiere des kanadischen Uran-Produzenten Cameco ab.

Auch der Versicherungssektor blieb angesichts der immensen Schäden in Japan im Blick. Die Anteilsscheine der American International Group (AIG) sackten um 3,01 Prozent auf 36,37 Dollar ab. Hartford Financial büssten gar 6,75 Prozent ein. Mit einem kräftigen Minus von 2,20 Prozent auf 33,80 Dollar machte sich die Katastrophe in Japan indes auch bei den Titeln von Texas Instruments bemerkbar. Der Chiphersteller hatte mitgeteilt, dass eigene Werke in Japan beschädigt seien. Das dürfte sich auf die Umsätze im ersten und zweiten Quartal auswirken.

Abseits der Probleme in Japan gingen die Papiere der Dole Food Company um rund 10,50 Prozent in die Knie. Der Konzern hatte Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt und einen Verlust von 36 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Die Bananen-Ernte in Lateinamerika sei von schlechtem Wetter beeinträchtigt gewiesen, hiess es. (awp/mc/upd/ps)

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