US-Eröffnung: Dow kaum verändert nach Talfahrt vom Mittwoch

New York – Nach den kräftigen Verlusten zur Wochenmitte hat sich der Dow-Jones-Index am Donnerstag kaum von der Stelle bewegt. Grössere Enttäuschungen auf der Konjunkturseiten waren ausgeblieben: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen zwar etwas negativer als erwartet aus, die Produktivität im ersten Quartal dagegen stieg ein wenig stärker als prognostiziert. Allerdings waren die Auftragseingänge der US-Industrie im April wiederum überraschend deutlich gesunken.

Der Dow Jones Industrial sank um minimale 0,06 Prozent auf 12.282,80 Punkte, nachdem der Leitindex am Mittwoch noch mit einem Minus von 2,22 Prozent den stärksten prozentualen Verlust seit August 2010 verbucht hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index aber rückte am Donnerstag um 0,14 Prozent auf 1.316,42 Punkte vor. Für den Nasdaq Composite ging es um deutlichere 0,51 Prozent auf 2.783,35 Punkte aufwärts und der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,52 Prozent auf 2.334,61 Punkte.

Auf Seiten der Unternehmen standen die Aktien einiger Einzelhändler unter Druck. So fielen Target um 0,82 Prozent auf 48,16 US-Dollar und Gap um 1,48 Prozent auf 18,62 Dollar. Für die Titel von JC Penney ging es sogar um 3,38 Prozent auf 32,84 Dollar nach unten. Diese Firmen enttäuschten mit ihren Umsatzzahlen für Mai.

Auch die im Dow gelisteten Branchenkollegen wurden gemieden: Die Aktien des Heimwerker-Einzelhändlers Home Depot etwa fielen um 0,62 Prozent auf 35,18 Dollar und die von Wal-Mart Stores sanken am Indexende um 1,40 Prozent auf 53,54 Dollar.

Bei den Finanzwerten hingegen sorgte die Meldung für Bewegung, dass die Ratingagentur Moody’s eine Herabsenkung der Kreditwürdigkeit einiger Grossbanken erwäge. Dieser Schritt würde die Institute Bank of America, Citigroup und Wells Fargo betreffen. Deren Titel reagierten indes uneinheitlich auf die Ankündigung: Während Wells Fargo um 0,52 Prozent sanken, notierten Citigroup und Bank of America leicht im Plus. Die bisherigen Ratingeinstufungen reflektierten die staatlichen Hilfen, die die Banken während der Finanzkrise erhalten hätten, meinten die Experten von Moody’s. Nach einer Gesetzesänderung im vergangenen Jahr jedoch könnten diese Unterstützung in Zukunft geringer ausfallen, so dass die aktuellen Ratings eventuell nicht mehr gerechtfertigt sein könnten.

Schliesslich rückten die Microsoft-Aktien um 0,10 Prozent auf 24,45 Dollar vor. Das Unternehmen stand wegen seines runderneuerten PC-Betriebssystems im Fokus. Auf der Technologie-Konferenz «D9 – All Things D» stellte der weltgrösste Softwarekonzern eine frühe Testversion von «Windows 8» vor, das auf Tablet-Computern und auch auf herkömmlichen PCs laufen wird. Zudem hob der angeschlagene Handyhersteller Nokia hervor, dass er nicht zum Verkauf stehe. Tags zuvor waren Gerüchte aufgekommen, dass Microsoft an dem finnischen Unternehmen interessiert sei. Nokia hatte am Dienstag seine Geschäftsprognosen deutlich nach unten korrigiert und damit eine Talfahrt der Aktie ausgelöst. Am Donnerstag nun notierten die Papiere mit einem Minus von 3,79 Prozent am Ende des europäischen Leitindex EuroStoxx 50. (awp/mc/ps)

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