US-Eröffnung: Leichter
New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag an ihre Abwärtsbewegung vom Vortag angeknüpft und sind leichter gestartet. Händler verwiesen zur Begründung auf etwas enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten sowie auf kritische Kommentare von Standard & Poor’s (S&P) zu Griechenland. Die US-Ratingagentur hält es für wahrscheinlich, dass Griechenland seine hohen Verbindlichkeiten erneut wird umschulden müssen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren im Wochenvergleich leicht auf 359.000 Anträge gefallen, Volkswirte hatten jedoch mit einem Rückgang auf 350.000 Anträge gerechnet.
Ohne Überraschungen blieb die dritte Veröffentlichung der BIP-Zahlen für das Schlussquartal 2011. Die vorläufigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt wurden erwartungsgemäss bestätigt.
Der Dow Jones Industrial notierte im New Yorker Vormittagshandel zuletzt 0,58 Prozent im Minus bei 13.049,62 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,82 Prozent auf 1.394,06 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite Index um 0,73 Prozent auf 3.082,42 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 0,55 Prozent auf 2.755,83
Unter den Einzelwerten im Dow gehörten American Express und Bank of America, die am Vortag stark gefragt waren, zu den schwächsten Titeln mit Verlusten von 1,95 respektive 1,64 Prozent. Am Dow-Ende bewegten sich die Aktien von Walt Disney mit einem Minus von 2,11 Prozent.
Aus der zweiten Reihe standen die Illumina-Aktien im Fokus. Bei dem Gentechnik-Unternehmen schwelt weiterhin der Übernahmekampf: Der schweizerische Pharmakonzern Roche hat seine milliardenschwere Offerte auf 51,00 US-Dollar je Aktie erhöht. Die Papiere nahmen dies auf und lagen zuletzt mit einem Plus von 4,27 Prozent auf 52,01 Dollar oberhalb des Gebots. Mosaic-Papiere dagegen büssten nach der Vorlage enttäuschender Zahlen für das dritte Geschäftsquartal 4,35 Prozent ein. Das Ergebnis je Aktie war im abgelaufenen Quartal auf 0,64 (Vorjahr: 1,21) Dollar gefallen.
Weitere Nebenwerte standen mit Zahlenvorlagen im Fokus. Papiere des Linux-Spezialisten Red Hat schnellten um rund 16 Prozent hoch. Auf der Basis kostenlos verfügbarer Open-Source-Programme hatte das Unternehmen erstmals einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar erzielt. Dies sei bislang keinem anderen reinen Open-Source-Unternehmen gelungen, sagte Vorstandschef Jim Whitehurst. Titel von Best Buy verloren mehr sechs Prozent, nachdem der Elektronik-Händler die Umsatzerwartungen des Marktes enttäuscht hatte. (awp/mc/upd/ps)