US-Eröffnung: Moderate Gewinne vor Fed-Zinsentscheid

US-Eröffnung: Moderate Gewinne vor Fed-Zinsentscheid

New York – Vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) hat der Leitindex Dow Jones am Mittwoch seine Auftaktgewinne weitgehend abgegeben. Positive Daten vom US-Immobilienmarkt hatten kaum Einfluss auf die Notierungen. Der Dow Jones Industrial stieg zuletzt noch um 0,11 Prozent auf 11.421,41 Punkte.

Am Dienstag hatte das Börsenbarometer mangels positiver Impulse nur ein knappes Plus ins Ziel gerettet. Der breiter gefasste S&P 500 notierte am Mittwoch prozentual unverändert bei 1.202,05 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq fiel die Entwicklung dank guter Zahlen von Technologieunternehmen etwas besser aus: Der Composite-Index gewann 0,56 Prozent auf 2.604,72 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,69 Prozent auf 2.311,74 Punkte vor.

Bei der Fed gehen die meisten Experten davon aus, dass sie das Volumen ihrer Anleihekäufe konstant halten wird. Änderungen aber werden sich eventuell in der Struktur ihres Portfolios ergeben: So könnten die Währungshüter Erlöse aus fälligen Wertpapieren vermehrt in langlaufende Staatstitel investieren und damit versuchen, die Langfristzinsen noch stärker zu senken. Die Anleger werden einem Börsianer zufolge nun darauf schauen, wie dieses Programm strukturiert ist und welchen Umfang es hat.

Zudem steht das klamme Griechenland einmal mehr im Fokus, nachdem bei den telefonischen Beratungen mit der «Troika» aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds am Dienstag «gute Fortschritte» gemacht worden sind. Die Kontrolleure werden nun Anfang kommender Woche wieder nach Athen zurückkehren und ihre Arbeit fortsetzen.

Gleich drei Technologieunternehmen warteten mit positiven Nachrichten auf. Der streitbare Konzern Oracle etwa verdient blendend, was die Aktien mit einem Plus von 6,49 Prozent auf 30,19 US-Dollar honorierten. Das grosse Geld kommt aus dem angestammten Software-Feld, während die teuer zugekaufte Firmenrechner-Sparte im ersten Geschäftsquartal zum wiederholten Male hinter dem Vorjahreszeitraum lag. Die Anleger aber sahen über den Fauxpas hinweg, denn unter dem Strich übertraf das Unternehmen die Markterwartungen.

Die Titel von Adobe Systems stiegen um 2,68 Prozent auf 25,30 Dollar. Der Softwarehersteller hatte mit seiner Umsatzprognose für das vierte Quartal positiv überrascht. Zudem hatte der Lebensmittelkonzern General Mills mit seinen bereinigten Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. Die Aktien gewannen 3,71 Prozent auf 38,88 Dollar.

Für die im Dow gelisteten Titel von Microsoft ging es indes trotz guter Nachrichten um 1,52 Prozent auf 26,57 Dollar nach unten. Die Anteilseigner des weltgrössten Softwareherstellers können sich auf eine deutlich erhöhte Gewinnbeteiligung freuen. Das Unternehmen kann zudem bis 2013 noch knapp 28 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe ausgeben. (awp/mc/pg)

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