US-Eröffnung: Schwach nach Zahlen und Daten
New York – Negativ aufgenommene Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Dienstag weitere Gewinne verwehrt. Zudem sei der Markt vor dem zweiten, entscheidenden EU-Gipfel zur europäischen Schuldenkrise am morgigen Mittwoch extrem nervös, hiess es von Beobachtern.
Für Unruhe sorgte eine Mitteilung aus Grossbritannien, dass das Treffen der EU-Finanzminister am Mittwoch entfalle. Das Gipfeltreffen fände aber wie geplant statt, hiess es hingegen von offizieller Seite.
Zuletzt notierte der Dow Jones Industrial 0,49 Prozent tiefer bei 11.855,68 Punkten, zeigte sich damit aber etwas erholt von den anfangs deutlicheren Verlusten. An den vergangenen zwei Börsentagen war der US-Leitindex noch auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Der breiter gefasste S&P 500 gab am Dienstag um 0,74 Prozent auf 1.244,96 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,77 Prozent auf 2.678,66 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 zeigte sich 0,61 Prozent schwächer bei 2.369,97 Punkten. (awp/mc/pg)
Beim Mischkonzern 3M liessen schwächer als erwartete Quartalszahlen und die daraufhin gesenkte Jahresumsatzprognose die Aktien um 4,03 Prozent auf 78,87 US-Dollar absacken. Damit belegten sie den letzten Platz im Dow. Die Fluggesellschaft Delta Air Lines hatte zwar Umsatz und Gewinn steigern können und damit besser abgeschnitten als der direkte Rivale American Airlines . Von Händlern hiess es allerdings, wegen der derzeit hohen Kerosinkosten sei der Gewinn hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Entsprechend sackten die Aktien um 3,37 Prozent auf 8,60 Dollar ab.
Der Stahlkonzern US Steel hatte dank gestiegener Preise wieder einen Quartalsgewinn erwirtschaftet und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Für das vierte Quartal gab sich Unternehmenschef John Surma wegen der sich eintrübenden Konjunktur indes vorsichtig. Die Aktien büssten 5,85 Prozent auf 23,32 Dollar ein. Beim Paketdienst United Parcel Service (UPS) monierten Händler das im dritten Quartal enttäuschende internationale Geschäft, so dass die Titel um 1,74 Prozent auf 69,64 Dollar nachgaben. Das starke heimische Geschäft und das bestätigte Gewinnziel halfen nur wenig. Recht unbeeindruckt zeigten sich die Aktien des Konkurrenten FedEx , die ein moderates Plus von 0,16 Prozent auf 81,65 Dollar schafften.
Schon am Vorabend nach Börsenschluss hatte Texas Instruments darüber geklagt, dass sich die Kunden mit Bestellungen zurückhielten. Entsprechend trübe sind die Aussichten für das laufende vierte Quartal, von dem sich einige Analysten etwas mehr versprochen hatten. Das Papier verlor marktkonforme 0,57 Prozent auf 31,51 Dollar. Einer der wenigen Lichtblicke waren die Zahlen von DuPont : Der Chemiekonzern hat nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr erneut leicht erhöht. Sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten Gewinn je Aktie hatten die Ergebnisse die Erwartungen übertroffen. Die Anteilscheine honorierten dies mit einem Plus von 0,61 Prozent auf 46,37 Dollar. (awp/mc/pg)