US-Eröffnung: Schwach – Sorge um Eurozone

US-Eröffnung: Schwach – Sorge um Eurozone

New York – Belastet von anhaltenden Sorgen um die Schuldenkrise der Eurozone ist die Wall Street am Montag schwach gestartet. Der Dow Jones Industrial verlor nach anderthalb Stunden 1,10 Prozent auf 12.374,57 Punkte. In der Vorwoche hatte der Leitindex 0,66 Prozent abgegeben. Der marktbreite S&P-500-Index fiel zuletzt um 1,13 Prozent auf 1.318,22 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite Index um 1,57 Prozent auf 2.759,41 Punkte herunter, der Nasdaq 100 verbilligte sich um 1,58 Prozent auf 2.314,17 Punkte.

Händler sprachen von einer erneuten Flucht aus riskanten Anlagen wie Aktien, die durch anhaltende Sorgen um die Eurozone und auch um das Wachstum in China begünstigt werde. Diese zeigten sich auch im stärkeren US-Dollar, der wiederum auf den Rohstoffen laste. Für Unruhe in Europa sorge indes die Diskussion um eine mögliche Umschuldung Griechenlands. Dazu kam ein auf «negativ» gesenkter Ausblick für die langfristige Beurteilung der Kreditwürdigkeit Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor’s. Erst am Freitag hatte Fitch Griechenland deutlich um drei Noten gesenkt.

Schlechtester Wert im Dow Jones-Index waren Caterpillar mit einem Abschlag von 2,90 Prozent auf 101,22 US-Dollar. Börsianern zufolge hat das Justizministerium den Kauf des Bergbaurüsters Bucyrus nun genehmigt. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller will 7,6 Milliarden Dollar plus Schulden für den Anbieter von Geräten für den Tage- und Untertagebau hinblättern. Zweitschlechtester Wert waren Boeing mit minus 1,78 Prozent auf 76,14 Dollar.

Im Plus standen bei den dreissig Werten lediglich Wal-Mart Stores, die sich um 0,09 Prozent auf 55,34 Dollar verteuerten. McDonald’s hielten sich mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 82,19 Dollar relativ gut. Barclays hatte die Papiere der Schnellrestaurantkette nach einer Investorenveranstaltung zum China-Geschäft auf «Overweight» mit einem Kursziel von 91,00 Dollar belassen.

Bei den Technologiewerten kühlte sich indes der Hype um Linkedin etwas ab. Die Anteile an dem Online-Netzwerk, das in der Vorwoche ein furioses Börsendebut gefeiert hatte, verbilligten sich zuletzt um 9,37 Prozent auf 84,37 Dollar. Einige Börsianer hatten auch bereits Sorgen vor einer neuen Internet-Blase geäussert, nachdem die Anleger so heiss auf die Aktien der Plattform für berufliche Kontakte waren, dass sich ihr Börsenwert gleich am ersten Handelstag mehr als verdoppelt hatte. LinkedIn war zum Handelsschluss am Donnerstag 8,9 Milliarden Dollar (6,2 Mrd Euro) wert. Das ist mehr als in Deutschland etwa die Commerzbank oder der Flughafenbetreiber Fraport auf die Waage bringen.
(awp/mc/upd/ps)

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