New York – Der Dow Jones ist am Donnerstag belastet von Sorgen um die weltwirtschaftliche Entwicklung zum Handelsbeginn unter 12.000 Punkte gerutscht. Zuletzt hatte der weltweit bekannteste Index am 24. Februar unter dieser psychologisch wichtigen Marke notiert. Aus Asien, Europa und den USA habe es beunruhigende Nachrichten gegeben, sagten Händler. China hatte im Februar überraschend mit 7,3 Milliarden US-Dollar das grösste monatliche Handelsdefizit seit sieben Jahren verbucht.
Die US-Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit von Spanien um eine Note gesenkt. In den Vereinigten Staaten waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche deutlich gestiegen. Auch der anhaltend hohe Ölpreise trage zu den Sorgen bei, sagten Händler.
Der Dow Jones verlor 1,76 Prozent auf 11.998,04 Punkte. Der S&P-500-Index rutschte ebenfalls um 1,76 Prozent auf 1.296,84 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite Index um 1,93 Prozent auf 2.698,74 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 1,85 Prozent auf 2.279,73 Punkte.
Einziger Branchenindex im positiven Terrain war der Vertreter der Gesundheitsdienstleister. Grösster Verlierer war hingegen die Rohstoffbranche. Im Dow Jones konnten lediglich McDonald’s zulegen. Die Titel der Schnellrestaurantkette gewannen 0,66 Prozent auf 76,28 US-Dollar. Schwächste Werte waren ExxonMobil und Chevron.
General Motors (GM) sackten um 2,17 Prozent auf 31,55 Dollar ab. Der grösste US-Autobauer verliert überraschend seinen einflussreichen Finanzchef Chris Liddell, der das Amt erst Anfang 2010 angetreten hatte. Liddell hatte die Finanzen des gerade der Insolvenz entkommenden Autoherstellers geordnet, die Schulden gesenkt und GM an die Börse zurück geführt.
Im Nasdaq 100 gab es nur vier Gewinner, von denen der grösste Starbucks waren. Die Titel der Kaffeehauskette schnellten um 7,79 Prozent auf 73,23 Dollar nach oben. Starbucks arbeitet künftig mit Green Mountain Coffee Roasters zusammen. Dessen Titel sprangen um 27,66 Prozent auf 55,71 Dollar nach oben.
Human Genome Sciences legten um 9,58 Prozent auf 28,14 Dollar zu. Das Biotechunternehmen hat zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline in den USA von der dortigen Gesundheitsbehörde die Zulassung für sein Medikament Benlysta erhalten. Das Mittel kann somit von erwachsenen Patienten gegen bestimmte Varianten der Autoimmunerkrankung Lupus angewendet werden. Experten erwarten ein Umsatzpotential für das Mittel von 2 bis 3 Milliarden Euro. (awp/mc/upd/ss)