New York – Die Standardwerte an der Wall Street haben am Freitag unter leichten Gewinnmitnahmen gelitten. Nach kräftigen Kursgewinnen am Vortag setzte der Dow Jones Industrial nach der ersten Handelsstunde um 0,42 Prozent auf 12.671,09 Punkte zurück. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,25 Prozent auf 1.340,43 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Nasdaq 100 indes um weitere 0,20 Prozent nach oben auf 2.409,05 Zähler. Der Composite-Index legte um 0,13 Prozent zu auf 2.838,11 Punkte.
Enttäuschende Zahlen von Caterpillar hätten dem Optimismus nach dem Euro-Gipfel, dass die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen ist, etwas den Schwung genommen, sagten Marktteilnehmer. Nach dem bislang starken Wochenverlauf würden einige Gewinne mitgenommen.
Für die Aktien von Caterpillar ging es im Dow um 6,52 Prozent besonders deutlich nach unten. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller hatte zwar aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Überzeugen konnte das Unternehmen damit jedoch nicht, Analysten und damit auch der Markt hatten sich vom abgelaufenen Quartal noch mehr versprochen. Auch die Papiere des US-Telekomkonzerns Verizon rutschten um 2,71 Prozent ab. Dieser hatte zwar vom Boom bei Smartphones und mobilem Datenverkehr profitiert und etwas besser abgeschnitten als erwartet. Verizon bekam aber zu spüren, dass Apple im Juni, anders als im Jahr zuvor, keine neue Version seines iPhone veröffentlicht hat.
Andere Unternehmen wussten dagegen mit ihrem Quartalsbericht besser zu überzeugen: So ging es für die Aktien von McDonalds um 3,39 Prozent nach oben an die Leitindex-Spitze. Die Fastfood-Kette hatte ihr Geschäft passend zum Sommer mit Frozen Strawberry Lemonade angekurbelt und einen Gewinn und Umsatz über den Prognosen verzeichnet. Die Anteile von General Electric verbesserten sich um 0,31 Prozent. Der Siemens-Rivale hatte auch im zweiten Quartal prächtig verdient und mit seinen Zahlen die Prognosen übertroffen. Microsoft-Papiere bewegten sich kaum. Der weltgrösste Software-Konzern hatte die schwächelnden PC-Verkaufe dank seiner Firmenkunden erneut schadlos überstanden und einen Rekordumsatz verzeichnet.
Zu den grössten Gewinnern zählten Advanced Micro Devices (AMD) mit einem Sprung um 13,67 Prozent. Die neuen, leistungsstarken Prozessoren des Chipbauers kamen bei den Kunden an und der Intel-Rivale hatte mehr verdienen können als von Analysten erwartet worden war. Allerdings hatte auch AMD mit einem allgemein schwächelnden PC-Geschäft und einem andauernden Preiskampf fertig werden müssen. Der Umsatz war um fünf Prozent gefallen. Händler und Analysten feierten dennoch das Zahlenwerk: Wells Fargo stufte das Papier auf «Market Perform» hoch. (awp/mc/upd/ps)