US-Eröffnung: Schwächer

New York – Die Hängepartie im Streit um eine Erhöhung der Schuldengrenze hat die US-Börsen mit Verlusten in die neue Handelswoche starten lassen. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es am Montag um 0,83 Prozent auf 12.576,11 Punkte nach unten, nachdem er in der vergangenen Woche noch insgesamt ein Plus von 1,61 Prozent eingefahren hatte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Montag 0,74 Prozent auf 1.335,06 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Nasdaq 100 um 0,44 Prozent auf 2.418,72 Punkte nach unten. Der Composite-Index gab um 0,60 Prozent auf 2.841,77 Punkte nach.

Als Grund für die Kursverluste nannten Marktexperten einhellig die Tatsache, dass sich Demokraten und Republikaner in Washington noch immer nicht auf eine Erhöhung der US-Schuldengrenze geeinigt hätten. Der grössten Volkswirtschaft der Welt droht die Zahlungsunfähigkeit, wenn sich beide Lager nicht rechtzeitig vor dem 2. August zusammenraufen. «Die Uhr tickt jenseits des Atlantiks», hiess es etwa in einer Einschätzung der Commerzbank. Ein Fondsmanager sagte: «Es ist eine Enttäuschung, dass es immer noch keinen Kompromiss gibt.» Damit steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Kreditwürdigkeit des Landes heruntergestuft werde, was eine Kettenreaktion nach sich ziehen könnte, da die USA bei Anlegern weltweit als «sicherer Hafen» gelte.

Die Aktien von Research in Motion (RIM) verloren überdurchschnittliche 2,76 Prozent auf 27,14 US-Dollar. Die starke Konkurrenz durch Apples iPhone sowie Android-Smartphones macht dem Blackberry-Hersteller zu schaffen und kostet nun auch Jobs. Weltweit müssen rund 2.000 Mitarbeiter gehen, wie das kanadische Unternehmen mitgeteilt hatte.

Dow Chemical gründet derweil mit der saudi-arabischen Ölgesellschaft Saudi Aramco ein Gemeinschaftsunternehmen. Ziel ist nach Unternehmensangaben der Bau und Betrieb eines integrierten Chemie-Komplexes im saudi-arabischen Jubail. Das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Sadara Chemical Company werde einer der grössten integrierten Chemiestandorte sein, der Bau beginne unmittelbar. Die ersten Produktionseinheiten sollen in der zweiten Jahreshälfte 2015 mit der Produktion beginnen, 2016 dürften dann alle Einheiten in Betrieb sein. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt inklusive der Investitionen dritter Parteien bei rund 20 Milliarden US-Dollar. Für die Dow-Chemical-Titel ging es daraufhin gegen den Trend um 0,93 Prozent auf 35,91 Dollar nach oben.

Für die Papiere von Johnson Controls schliesslich ging es um indes um 0,82 Prozent auf 39,68 Dollar nach unten. Der Autozulieferer baut einem Zeitungsbericht zufolge seine deutschen Werke aus. Insgesamt sollen 275 Millionen Euro investiert werden, davon 75 Millionen Euro im sächsischen Werk in Zwickau, der Rest in Hannover, wie die Branchenzeitung «Automobilwoche» berichtet hatte. (awp/mc/ps)

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