US-Eröffnung: Uneinheitlich – Schlechte Konjunkturdaten belasten

New York – Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Donnerstag keine einheitliche Richtung gefunden. Der Dow Jones Industrial unterbrach im frühen Handel seinen Erholungsversuch und verlor 0,47 Prozent auf 12.336,80 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,29 Prozent auf 1.316,67 Punkte ab. Besser lief es an der Technologiebörse Nasdaq: der Composite Index gewann 0,03 Prozent auf 2.762,28 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 stand bei 2.313,25 Punkten mit 0,10 Prozent im Plus.

Angesichts der Unsicherheiten um die Schuldenkrise in Europa und der Sorgen um die Weltwirtschaft fehle es dem Markt an positiven Kurstreibern als Anstoss für eine weitere Erholung, sagten Händler. Die jüngsten, enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA versetztem dem Markt ebenfalls eher einen Dämpfer. Die US-Wirtschaft war zwar im Auftaktquartal wie in der ersten Schätzung gemeldet gewachsen, die Dynamik war aber schwächer ausgefallen als von Volkswirten erwartet worden war. Zudem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen.

Microsoft-Aktien standen mit plus 1,57 Prozent auf 24,57 US-Dollar an der Dow-Spitze. Der einflussreiche US-Hedgefondsmanager David Einhorn hatte sich für die Ablösung von Steve Ballmer als Chef des weltgrössten Softwareherstellers ausgesprochen. Microsoft leide unter einem «Charlie Brown Management», so der Präsident von Greenlight Capital. Ballmer belaste daher aus Sicht von Einhorn den Aktienkurs des Softwarekonzerns. Charlie Brown spielt in dem bekannten Comic «Peanuts» die Rolle des ewigen Verlierers.

Am Dow-Ende standen indes Merck & Co mit einem Abschlag von 0,68 Prozent auf 36,44 Dollar, Home Depot mit minus 0,66 Prozent auf 36,39 Dollar und Intel , deren Aktien sich um 0,57 Prozent auf 22,55 Dollar verbilligten. Börsianer konnten keine unternehmensspezifischen Nachrichten für die Verluste verantwortlich machen. Ein Branchentrend zeichne sich auch nicht ab.

Im Technologiesektor standen NetApp-Aktien nach Zahlen mit plus 6,19 Prozent auf 54,93 Dollar an der Spitze des Nasdaq 100. Börsianer lobten die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse des Anbieters unter anderem von Grundlagentechnik für Clouds. Diese gemeinsam nutzbaren Datenplattformen waren zuletzt immer stärker in den Fokus gerückt und die Nachfrage war kräftig angestiegen.

Tiffany & Co profitierten mit einem Plus von 8,37 Prozent auf 75,90 Dollar ebenfalls von Zahlen. Die Umsätze des Luxusgüterkonzerns in Japan hatten sich im ersten Quartal schneller als erwartet erholt einen höheren Umsatz und auch einen steigenden Gewinn ermöglicht. Zugleich hatte das Unternehmen seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktien gewannen mehr als vier Prozent. (awp/mc/upd/ss)

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