US-Eröffnung: Verhaltener Auftakt

New York – Anhaltende Wirtschaftssorgen haben am Mittwoch für einen nur verhaltenen Auftakt an den US-Börsen gesorgt. Grund dafür sind laut Händlern die jüngst schwachen Konjunkturdaten der weltgrössten Volkswirtschaft.

Dazu seien die Anleger ungeachtet der überzeugenden Zahlen von Dell und wieder anziehender Rohstoffpreise vor dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed weiter zögerlich.

Im frühen Handel sank der Dow Jones Industrial um knappe 0,04 Prozent auf 12.475,19 Punkte. Am Dienstag hatte der Leitindex bereits den dritten Tag in Folge schwächer sowie auf dem niedrigsten Stand seit knapp einem Monat geschlossen. Der breit gefasste S&P-500-Index gewann am Mittwoch indes 0,18 Prozent auf 1.331,39 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite Index um 0,33 Prozent auf 2.792,40 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 0,08 Prozent auf 2.345,37 Punkte.

Während am Mittwoch neben den wöchentlichen Öllagerbeständen zunächst keine wesentlichen Konjunkturdaten auf dem Terminplan stehen, dürfte am Abend das zur Veröffentlichung anstehende Sitzungsprotokoll der letzten Fed-Sitzung das Interesse des Marktes auf sich ziehen. Investoren werden dieses gründlich auf mögliche Hinweise auf die kommende Geldpolitik der US-Währungshüter untersuchen.

Die Aktien von Dell Computer schnellten dank guter Zahlen um 4,78 Prozent auf 16,66 US-Dollar hoch und waren damit Spitzenwert im Nasdaq 100. Wie am Vorabend nach US-Börsenschluss vermeldet, war der PC-Hersteller dank Einsparungen und florierender Geschäfte mit Firmenkunden mit einem Gewinnsprung in das im Februar begonnene Geschäftsjahr gestartet. Daraufhin hatte der Konzern den Ausblick für den operativen Gewinn des im Januar 2012 auslaufenden Geschäftsjahrs angehoben.

Die Zahlen kamen insbesondere vor dem Hintergrund des schwachen Abschneidens des Branchenführers Hewlett-Packard (HP) gut an, der am Dienstag seine Jahresprognose zum wiederholten Male hatte zusammenstreichen müssen. Dessen Aktien gaben nach dem Vortagsminus von mehr als sieben Prozent zuletzt um weitere 1,95 Prozent auf 36,19 Dollar nach.

Einen Kursanstieg von 3,81 Prozent auf 75,96 Dollar nach Zahlen verzeichneten indes die Aktien von Abercrombie & Fitch. Der Textilhändler hatte seinen Rivalen im ersten Quartal sowohl im wichtigen US-Heimatmarkt als auch im internationalen Geschäft Marktanteile abgenommen und beim Gewinn die Erwartungen übertroffen.

Der Landmaschinenhersteller Deere & Co. hatte mit seinem zweiten Quartal die Markterwartungen zwar ebenfalls übertroffen.Die Aussagen des Unternehmens zum weiteren Geschäftsverlauf enttäuschten aber die Anleger, so dass sie 2,20 Prozent auf 85,05 Dollar abgaben.

Wegen höherer Kosten und einer schwachen Nachfrage war der Jahresauftakt beim Büroartikelhändler Staples enttäuschend augefallen, weshalb dieser prompt seinen Ausblick für das Gesamtjahr kürzte. Die Papiere brachen daraufhin um 14,50 Prozent auf 16,80 Dollar ein.

Auch ohne schwache Zahlen ging es für die Papiere von Hershey um 2,59 Prozent auf 55,60 Dollar bergab. Wie der Süsswarenhersteller mitgeteilt hatte, verlässt mit David West einer der beiden Unternehmenschef die Kommandobrücke. Laut «Wall Street Journal» übernimmt er eine Spitzenposition beim Konkurrenten Del Monte Foods, der von einer Gruppe um die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) in diesem Jahr von der Börse genommen worden war. (awp/mc/upd/ss)

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