US-Eröffnung: Verluste

US-Eröffnung: Verluste

New York – Das schwache internationale Börsenumfeld hat am Donnerstag auch die Wall Street in Mitleidenschaft gezogen. Zusätzlich zur anhaltenden europäischen Schuldenkrise drückten pessimistische Unternehmensprognosen auf die Stimmung. Die Signale von der amerikanischen Konjunkturfront fielen uneinheitlich aus: Während Daten vom Arbeitsmarkt positiv überraschten, hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im Dezember weniger stark aufgehellt als erwartet.

Zuletzt büsste der Dow Jones Industrial 0,89 Prozent auf 12.307,81 Punkte ein. Am Mittwoch hatte der US-Leitindex mit einem kleinen Plus noch ein Fünfmonatshoch markiert. Der breiter gefasste S&P 500 sank am Donnerstag um 0,74 Prozent auf 1.267,91 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,41 Prozent auf 2.637,39 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,26 Prozent auf 2.323,69 Punkte nach.

Die Bankenwerte entwickelten sich uneinheitlich. Bank of America waren mit einem Plus von 2,07 Prozent auf 5,93 US-Dollar klarer Dow-Spitzenreiter und JPMorgan hielten sich mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 34,91 Dollar vergleichsweise gut. Dagegen zeigten sich die nicht im Leitindex gelisteten Titel von Goldman Sachs und Morgan Stanley sehr schwach.

Im Einzelhandelssektor sorgten pessimistische Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung für Kursabschläge. So sackten die Aktien von Barnes & Noble um 24,50 Prozent ab, nachdem der Buchhändler seine Prognose für den Jahresumsatz nach unten revidiert hatte und auch mit einem höheren Verlust rechnet als bisher. Die geplante Abspaltung des verlustreichen Geschäfts mit dem mobilen Buchlesegerät Nook half den Titeln nicht. Beim Einzelhändler J.C. Penney liess ein deutlich gesenkter Gewinnausblick für das vierte Geschäftsquartal die Papiere um 5,41 Prozent absacken. Gleiches drückte die Aktien von Konkurrent Kohl’s mit 2,20 Prozent ins Minus.

Auch Eli Lilly enttäuschte die Anleger mit schwachen Aussichten. Der Pharmakonzern erwartet 2012 einen bereinigten Gewinn je Anteilsschein von 3,10 bis 3,20 Dollar. Analysten hatten mit 3,67 Dollar gerechnet. Entsprechend büssten die Titel 2,14 Prozent an Wert ein.

Es gab seitens der Unternehmen aber auch gute Nachrichten. So legten die Titel von Monsanto um 5,28 Prozent auf 76,51 Dollar zu, nachdem der Agrar- und Biotechnikkonzern mit seiner Gewinnprognose für das erste Quartal die Analysten positiv überrascht hatte. Für die Aktien des Düngemittelherstellers und K+S-Konkurrenten Mosaic ging es nach Zahlen um 4,07 Prozent auf 54,43 Dollar hoch. Die Aktien des Computerfestplatten-Herstellers Seagate reagierten positiv auf die Umsatzprognose für das zweite Geschäftsquartal und gewannen 5,83 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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