US-Eröffnung: Verluste
New York – Die Konfrontation zwischen den Finanzministern der Eurozone und Griechenland hat am Freitag die US-Börsen belastet. Die Zweifel an der Reformfähigkeit Griechenlands seien nach wie vor nicht ausgeräumt, sagte ein Marktteilnehmer. Das habe bereits die Börsen in Asien und auch Europa belastet. Zudem hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Februar stärker eingetrübt als erwartet, was zusätzlich auf die Stimmung der Anleger drückte.
An der Wall Street fiel der Dow Jones Industrial um 0,97 Prozent auf 12.765,43 Punkte. Der S&P 500 gab um 0,90 Prozent auf 1.339,72 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,87 Prozent auf 2.901,75 Punkte. Der Nasdaq 100 büsste 0,75 Prozent auf 2.544,56 Punkte ein.
Griechenlands Regierung will am späten Freitagnachmittag zwar das neue Sparprogramm auf den Weg bringen, doch die Zugeständisse gehen den Euro-Finanzministern nicht weit genug. Mit einem Ultimatum wollen sie neue Zugeständnisse Griechenlands für ein neues Rettungsprogramm erzwingen. Die Euro-Finanzminister vertagten ihren Beschluss für das Hilfsprogramm daher auf kommenden Mittwoch.
Unter den Bankaktien büssten Bank of America 1,7 Prozent und JPMorgan 1,2 Prozent ein. Citigroup gaben im S&P-100-Index sogar um 2,4 Prozent und Morgan Stanley um 3,1 Prozent nach.
Die Intel-Papiere sanken um 1,27 Prozent auf 26,52 US-Dollar. Der weltgrösste Chiphersteller kann einen mehr als zweijährigen Wettbewerbs-Streit in den USA zu den Akten legen. Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hatte Intel im November 2009 verklagt und dem Unternehmen vorgeworfen, sich durch illegale Rabatte und Bestechungszahlungen einen Vorteil in der Computerbranche verschafft zu haben – zum Nachteil kleinerer Rivalen wie Advanced Micro Devices (AMD) . Intels Prozessoren stecken in vier von fünf PCs. AMD büssten 2,90 Prozent auf 7,03 Dollar ein.
Die Kosten für die geplatzte Fusion mit der Deutschen Börse hatten den Gewinn des amerikanisch-europäischen Konzerns NYSE Euronext im vierten Quartal schmälerten. Unter dem Strich war der Überschuss in den letzten drei Monaten des Jahres von 135 auf 110 Millionen US-Dollar gesunken. Für das Gesamtjahr wies der Börsenbetreiber aber einen Umsatz- und Gewinnanstieg aus. Die TItel legten um 0,18 Prozent auf 27,74 Dollar zu. (awp/mc/pg)