US-Eröffnung: Ins Plus gedreht
New York – Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Dienstag nach der ersten Handelsstunde ins Plus gedreht. Marktteilnehmern zufolge überstrahlten zuletzt die positiv aufgenommenen Quartalszahlen der Bank of America die enttäuschend ausgefallenen Zahlen von IBM. Andere Faktoren, die zu Handelsbeginn die Stimmung belastet hatten, traten zunächst in den Hintergrund. Hierzu hatten eine überraschend deutlich eingetrübte Konjunkturdynamik in China und Zweifel an der Kreditwürdigkeit Frankreichs gezählt.
Der Dow Jones Industrial stieg um 0,24 Prozent auf 11.424,29 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,51 Prozent auf 1.206,95 Punkte nach oben.
An der Nasdaq gewann der Composite-Index 0,20 Prozent auf 2.620,25 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,08 Prozent auf 2.336,23 Punkte.
Unter den Sektoren wiesen Finanzwerte die grössten Gewinne aus. Die als defensiv eingestuften Vertreter der Gesundheitsbranche hingegen lagen am Ende der Tabelle. Grösster Gewinner im Dow Jones waren Bank of America mit einem Aufschlag von knapp sieben Prozent. Im dritten Quartal hatte das Institut die Schätzungen von Analysten bei weitem übertroffen. Allerdings hatten diese nicht mit so umfangreichen Sondereffekten gerechnet.
Die gute Stimmung im Bankensektor überstrahlte sogar eigentlich schlechte Quartalszahlen bei Goldman Sachs und verhalf deren Aktien zu einem Plus von zwei Prozent. Dabei hatte das Institut im dritten Jahresviertel die bereits geringen Erwartungen von Analysten noch unterboten. Zum erst zweiten Mal seit dem Börsengang 1999 musste Goldman einen Quartalsverlust hinnehmen.
IBM rutschten hingegen nach Geschäftszahlen mit einem Abschlag von gut viereinhalb Prozent an das Ende des Dow Jones. Der weltweit grösste Anbieter von Computer-Dienstleistungen hatte am Montag nach Handelsschluss einen Quartalsumsatz gemeldet, der zum ersten Mal seit fünf Jahresvierteln die Erwartungen der Analysten enttäuscht hatte. Ein über den Marktprognosen liegender Gewinn und eine moderat angehobene Schätzung für das Jahresergebnis konnte die Stimmung nicht retten.
Vorbörslich hatten ausserdem noch Coca-Cola und Johnson & Johnson Quartalszahlen vorgelegt. Beide Unternehmen hatten die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Papiere lagen dennoch leicht im Minus. (awp/mc/upd/ps)