US-Eröffnung: Verluste – Skepsis vor EU-Gipfel

New York – Der US-Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Verlusten auf die an den Märkten zurückkehrende Skepsis zum EU-Gipfel Ende der Woche reagiert. Eine Stunde nach Handelsstart konnten auch Spekulationen zu einem Massnahmenpaket der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Anregung der Kreditvergabe die Märkte nicht ins Plus heben. Der Dow Jones Industrial bewegte sich vom Start an im Minus: Er lag eine gute Stunde nach Handelsstart 0,63 Prozent tiefer bei 12.073,27 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor mit 0,99 Prozent bei 1.245,95 Punkte etwas mehr.

An der Nasdaq gaben die Indizes am stärksten nach. Der breite Composite lag 1,33 Prozent niedriger bei 2.614,22 Punkten, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,17 Prozent auf 2.294,32 Punkte nachgab.

Weiterhin beherrschten die Vorwehen des am Donnerstag beginnenden EU-Gipfels auch die US-Märkte, hiess es am Markt. Zwischen Bangen und Hoffen wiesen Händler darauf hin, dass sich der zuletzt erstarkte Optimismus wieder etwas trübe. Es seien zu viele Unwägbarkeiten im Markt, um zu wissen, wann mann die Krise hinter sich lassen könne. Zudem sei aus deutschen Regierungskreisen zu hören gewesen, dass auf dem EU-Gipfel nicht mit einem Durchbruch im Kampf gegen die Schuldenkrise der Eurozone gerechnet werde. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sprach sich die deutsche Regierung gegen den Vorschlag eines vorgezogenen ESM-Rettungsschirms für die Eurozone aus. Das belaste die Stimmung ebenfalls etwas, hiess es weiter.

Bankentitel reagierten uneinheitlich auf die Stimmung. Während JPMorgan mit einem Drittelprozent etwas nachgaben, konnte die Bank of America um rund ein Drittelprozent zulegen.

Anteile der Citigroup standen wegen der unmittelbaren Folgen der Schuldenkrise im Fokus. Die US-Grossbank will in den kommenden Quartalen etwa 4.500 Stellen streichen, wie Firmenchef Vikram Pandit am späten Dienstag auf einer Investorenkonferenz in New York angekündigt hatte. Die Papiere fielen am Mittwoch um rund zweieinhalb Prozent.

Der grösste Kohleproduzent der USA, Peabody Energy, konnte seine Aktionäre zum Auftakt ebenfalls nicht erfreuen. Händlern zufolge hatte Goldman Sachs das Votum für die Aktien des Industrieunternehmens gesenkt. Peabody-Titel sackten um rund drei Prozent ab.

First Solar legten hingegen über elf Prozent zu. Die MidAmerican Energy Holding von Warren Buffett hatte angekündigt, das Topaz Solar Projekt des Unternehmens in Kalifornien zu übernehmen, das ein Projektvolumen von rund 2 Milliarden Dollar haben soll. Finanzierungsdetails wurden nicht bekannt gegeben.

Men’s Wearhouse sprangen um mehr als 14 Prozent nach oben. Das Geschäft mit Herrenanzügen läuft so gut, dass die Modekette für das Jahr mehr Gewinn erwartet als Analysten. Die Aktionäre freuten sich über Kursaufschläge von mehr als 14 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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