New York – Die Hoffnung auf neue Schützenhilfe der US-Notenbank hat den US-Aktienindizes einen freundlichen Start in die neue Handelswoche beschert. Der Dow Jones Industrial , der in den vergangenen Woche noch um insgesamt mehr als vier Prozent abgesackt war, gewann am Montag 1,24 Prozent auf 10.952,29 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 1,29 Prozent auf 1.138,05 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,43 Prozent auf 2.067,36 Punkte zu, für den Composite-Index ging es um 1,44 Prozent auf 2.375,60 Punkte nach oben.
Der Composite-Index hatte in der vergangenen Woche sogar mehr als sieben Prozent an Wert eingebüsst.
Die Anleger setzen Marktteilnehmern zufolge wieder einmal auf die Fed, deren Chef Ben Bernanke am Freitag eine Rede auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole halten wird. Die Devisen-Experten der Commerzbank sehen die Woche «ganz im Zeichen» dieser Rede, zumal Bernanke im Vorjahr an gleicher Stelle eine zweite Runde quantitativer Lockerungen («QE2») angekündigt habe. Da die Gefahr, in die Rezession abzugleiten, mindestens so gross wie damals sei, gehe es Bernanke wie einem Arzt, dessen Therapie nicht anschlägt. Die «Erhöhung der Dosis» könne eine naheliegende Antwort sein.
Im Dow lagen nur die Titel der Bank of America mit knapp anderthalb Prozent im Minus. Am deutlichsten legten die Aktien von Hewlett-Packard mit plus 4,92 Prozent auf 24,76 Dollar zu. Medienberichten zufolge wurde ein millionenschwerer Vertrag der Konzerntochter NHIC Corp mit den US Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS), die die staatliche Krankenversicherung in den USA steuern und verwalten, um fünf Jahre verlängert.
Wie schon an den europäischen Märkten verbuchten einige Energietitel angesichts der Nachrichten aus Libyen Kursgewinne. Der sich abzeichnende Erfolg der Rebellen macht Hoffnung auf eine baldige Normalisierung der Ölförderung in dem nordafrikanischen Land. Die Titel des Ölkonzerns ExxonMobil etwa stiegen angesichts dessen um 1,30 Prozent auf 70,71 Prozent, die des Konkurrenten ConocoPhillips aber nur um 0,38 Prozent auf 63,38 Dollar. Die Papiere des Ölfeldausrüsters Schlumberger entwickelten sich mit einem Aufschlag von 0,64 Prozent ebenfalls unterdurchschnittlich.
Das neuerliche Rekordhoch des Goldpreises kam den Anteilsscheinen von Barrick Gold zugute, die um 1,37 Prozent auf 51,01 Dollar zulegten. Für die Papiere des Telekommunikationskonzerns Verizon Communications ging es um 0,98 Prozent auf 35,05 Dollar nach oben. Berichten zufolge sollen einige der streikenden Angestellten des Unternehmens in Kürze wieder die Arbeit aufnehmen. (awp/mc/upd/ps)