US-Eröffnung: Fester
New York – Der erfolgreiche Schuldentausch Griechenlands und ein unerwartet deutlicher Anstieg der US-Beschäftigtenzahl haben die wichtigsten US-Indizes am Freitag gestützt. So verbesserte sich der Dow Jones Industrial in der ersten Handelsstunde um 0,43 Prozent auf 12.963,49 Punkte und erholte sich damit den dritten Tag in Folge. Auf Wochensicht liegt er nun nur noch rund 10 Punkte im Minus. Der S&P 500 stieg im frühen Handel um weitere 0,61 Prozent auf 1.374,19 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite Index 0,69 Prozent auf 2.990,96 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 stand mit 0,48 Prozent im Plus bei 2.649,81 Punkten.
Griechenland hatte sich mit einem Schuldenschnitt von historischem Ausmass Luft im Kampf gegen die Pleite verschafft. Nach monatelangem Bangen gab das Finanzministerium in Athen am Freitagmorgen eine hohe Beteiligung an dem «freiwilligen» Forderungsverzicht privater Gläubiger bekannt. Börsianer zeigten sich aber irritiert, dass sich Finanzminister Evangelos Venizelos damit nicht zufrieden geben möchte: Ein Teil der Investoren, die sich bislang weigerten, soll nun zum Mitmachen gezwungen werden. Dennoch haben die Euro-Finanzminister das zweite Hilfspaket für das pleitebedrohte Griechenland zum Teil freigegeben. Eine endgültige Entscheidung über das Gesamtpaket soll dem Vernehmen nach Anfang kommender Woche in Brüssel fallen. Am US-Arbeitsmarkt stieg die Beschäftigtenzahl bei erwartungsgemäss unveränderter Arbeitslosenquote im Februar stärker als prognostiziert.
An die Spitze des Dow setzten sich die Papiere von JPMorgan mit einem Zuwachs von 1,85 Prozent, gefolgt von Alcoa mit plus 1,84 Prozent. Dagegen setzten Hewlett-Packard (HP) nach zwei Erholungstagen ihren Abwärtstrend mit minus 1,01 Prozent wieder fort.
Unter den Technologieaktien büssten auch Texas Instruments 0,71 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte wegen einer geringer als erwarteten Nachfrage nach Mobilfunkchips seine Umsatz- und Ergebnisziele für das erste Quartal gesenkt.
Die Papiere der Börsenbetreiber NYSE Euronext und der NASDAQ OMX legten indes etwas zu. Beide Unternehmen kommen wohl bei dem Rennen um das Londoner Clearinghaus LCH.Clearnet nicht zum Zuge. Statt dessen will der britische Börsenbetreiber London Stock Exchange (LSE) das Unternehmen übernehmen. Dessen Aktien verteuerten sich in London zuletzt um mehr als 7 Prozent. Clearinghäuser wie die Deutsche-Börse-Tochter Eurex Clearing sind für den Abschluss von Geschäften an Terminbörsen zuständig. (awp/mc/pg)