New York – Eine konzertierte Aktion der wichtigsten Notenbanken gegen mögliche Liquiditätsengpässe hat der Erholung der Wall Street am Donnerstag neuen Schub gegeben. Anhaltende Zuversicht, dass die Eurozone ihre Schuldenprobleme letztlich doch in den Griff bekommen wird, hatte zuvor schon die Stimmung geprägt. Der Dow Jones Industrial verbesserte sich in der ersten Handelsstunde um 0,83 Prozent auf 11.340,05 Punkte. Zwischenzeitlich war der US-Leitindex gar wieder knapp über die Marke von 11.400 Punkten geklettert.
Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,65 Prozent auf 1.196,46 Punkte zu. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 0,42 Prozent auf 2.583,45 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 notierte 0,50 Prozent höher bei 2.264,12 Punkten.
Weltweit führende Notenbanken wollen möglichen Engpässen auf dem Dollar-Geldmarkt vorbeugen. Hierzu sollen den Geschäftsbanken zusätzliche Refinanzierungsgeschäfte in Dollar angeboten werden, wie die Europäische Zentralbank (EZB) zusammen mit den Zentralbanken Grossbritanniens, Japans und der Schweiz am Donnerstag mitteilte. Sie reagierten damit einem Experten zufolge wohl auf Gerüchte um Engpässe bei einzelnen europäischen Banken. Eher enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA wurden indes kaum beachtet.
Bankentitel folgten dem Vorbild ihrer deutlich gefragten Branchenkollegen in Europa. So gehörten Papiere der Bank of America mit plus 1,28 Prozent und JPMorgan mit plus 1,22 Prozent zu den Favoriten im Leitindex. Aktien von United Technologies verbesserten sich um 0,90 Prozent. Laut einem Manager des Mischkonzerns gibt es keine Pläne dazu, die unter Pratt & Whitney firmierende Triebwerkssparte zu verkaufen.
Netflix brachen dagegen als schwächster Nasdaq-100-Wert um 14,38 Prozent ein. Der auf dem Postweg tätige DVD-Verleiher und Online-Filmanbieter hat seine Ausblick auf die Abonnentenzahlen im dritten Quartal reduziert. (awp/mc/ps)
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