US-Eröffnung: Weitere Verluste – Schuldenstreit dominiert

US-Eröffnung: Weitere Verluste – Schuldenstreit dominiert

New York – Die Wall Street hat sich auch zum Start in die neue Woche schwach präsentiert. Am Montag war erneut die Unsicherheit um die Schuldenobergrenze der USA das dominierende Thema. Davon belastet rutschte der US-Leitindex Dow Jones Industrial in der ersten Stunde um 1,04 Prozent auf 12.350,16 Punkte, nachdem er in der Vorwoche bereits um 1,4 Prozent abgerutscht war. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 1,00 Prozent auf 1.303,03 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq büsste der Auswahlindex Nasdaq 100 0,96 Prozent ein auf 2.334,00 Zähler. Der breitere Composite-Index verlor 1,12 Prozent auf 2.758,43 Punkte.

Für einen Kompromissvorschlag zeichnet sich nach Medienberichten zunehmend Unterstützung bei Demokraten und Republikanern ab, einen Durchbruch habe es aber noch nicht gegeben. Anfang August wird die derzeit bei 14,3 Billionen US-Dollar liegende gesetzliche Schuldengrenze überschritten, dann drohen Zahlungsausfälle. Wie das Finanzministerium derweil mitteilte, hatte die USA im Mai einen starken Abfluss an ausländischem Kapital verzeichnet. Per Saldo waren 67,5 Milliarden Dollar aus der grössten Volkswirtschaft der Welt abgezogen worden. Im Vormonat waren noch 66,6 Milliarden Dollar in die USA geflossen und im März 113,9 Milliarden Dollar.

Wie bereits im europäischen Handel standen Finanztitel mit oben auf den Verkaufslisten. Im Dow rutschten Aktien der Bank of America um 3,00 Prozent an das Indexende. JPMorgan sowie die Versicherungstitel von Travelers und Papiere des Kreditkartenkonzerns American Express lagen ebenfalls mit schwachen Kursen im unteren Drittel. Chevron Corp. trat als bester Wert auf der Stelle.

Die Anteile am Medienimperium News Corp rutschten um 3,74 Prozent ab. Rupert Murdoch verliert laut übereinstimmenden Berichten eine weitere wichtige Führungsfigur in seinem Imperium News Corp.: Les Hinton, Chef der Tochterfirma Dow Jones, werde zurücktreten. Zuvor hatte Murdoch die aktuelle Verlagschefin Rebekah Brooks nach massivem öffentlichen Druck ziehen lassen müssen. Brooks war bis zum Jahr 2003 Chefredakteurin von «News of the World» und später des zweiten britischen Murdoch-Boulevardblattes «The Sun». Die Top-Managerin war am Wochenende vorübergehend in Polizeihaft genommen worden.

Nach Zahlen verbesserten sich Halliburton-Aktien um 0,64 Prozent. Der Gewinn des Zulieferers für die Ölindustrie war Börsianern zufolge besser ausgefallen als im Durchschnitt erwartet worden sei. Auch der Umsatz habe positiv überrascht. Die Anteile am Spielehersteller Hasbro, der ebenfalls besser als erwartet abgeschnitten hatte, rutschten indes um 1,98 Prozent ab. (awp/mc/upd/ps)

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