US-Konsumausgaben steigen überraschend schwach
US-Bürger halten sich beim Konsum zurück.
Washington – In den USA sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Oktober deutlich schwächer als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Ausgaben leicht um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.
Die Einnahmen der privaten Haushalte stiegen unterdessen kräftiger als erwartet. Sie legten um 0,4 Prozent zu, während Experten ein Plus von 0,3 Prozent erwartet hatten. Der Kernindex (ohne Energie und Lebensmittel) des Verbraucherpreisindex PCE legte den Angaben zufolge auf Monatssicht leicht zu, um 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich stieg der Kernindex um 1,7 Prozent.
Konsumklima Michigan leicht nach unten korrigiert
Die verhaltene Konsumentenstimmung zeigt sich auch am Konsumklima der Universität Michigan. Es hat sich im November geringfügig schwächer aufgehellt als zunächst ermittelt. Der entsprechende Index sei von 60,9 Punkten im Vormonat auf 64,1 Zähler geklettert, teilte die Universität in einer zweiten Schätzung mit. In der Erstschätzung war ein Wert von 64,2 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten nun mit einer Korrektur auf 64,5 Zähler gerechnet.
Auftragseingang langlebiger Güter sinken weniger als erwartet
Die Aufträge für langlebige Güter sind im Oktober weniger als erwartet gefallen. Im Monatsvergleich seien die Aufträge um 0,7 Prozent gesunken, so das Handelsministerium. Hier hatten Volkswirte mit einem Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge um revidiert 1,5 (zunächst -0,8) Prozent gesunken. Die Aufträge für langlebige Güter gelten als Indikator für die Investitionstätigkeit der Unternehmen.
Nach Herausrechnung der schwankungsanfälligen Transportgüter stiegen die Aufträge hingegen um 0,7 Prozent. In dieser Abgrenzung war ein unveränderter Wert erwartet worden. Im Vormonat waren die Aufträge ohne Transportgüter um revidiert 0,6 (zunächst 1,7) Prozent gestiegen.
Keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet gestiegen. Im Wochenvergleich habe die Zahl der neuen Anträge um 2.000 auf 393.000 zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Volkswirte hatten mit 390.000 Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde von zunächst 388.000 Anträgen auf 391.000 nach oben korrigiert. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl um 3.250 auf 394.250 Anträge. (awp/mc/pg)