US-Schluss: Dow Jones legt 0,8% auf 24’740 Punkte zu
New York – Die Wall Street hat ihre jüngste Gewinnserie am Donnerstag ausgebaut. Rückenwind lieferten Inflationsdaten, die nahelegten, dass die US-Notenbank Fed das Tempo bei den Zinserhöhung vorerst wohl nicht zu steigern braucht.
Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit 24 739,53 Punkten und damit 0,80 Prozent über seinem Vortagesschluss. Damit liegt er nun auch für 2018 wieder in der Gewinnzone. Der breit gefasste S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,94 Prozent auf 2723,07 Zähler und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,02 Prozent auf 6963,55 Punkte nach oben.
Bei den Verbraucherpreisen ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel war im April die von Experten im Mittel erwartete leichte Beschleunigung der Teuerung ausgeblieben. Das könnte Börsianern zufolge den Druck von der Fed nehmen, den Leitzins schneller anzuheben als geplant.
Der US-Dollar stoppte daraufhin zumindest vorerst seinen jüngsten Aufwärtstrend und gab nach. Der Eurokurs stieg im Gegenzug auf zuletzt 1,1923 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1878 (Mittwoch: 1,1879) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8418 (0,8418) Euro gekostet.
Bereits zur Wochenmitte hatten starke Öl-, Finanz- und Technologiewerte die Wall Street angetrieben. Die Aktien des iPhone-Herstellers Apple setzten ihre Rally am Donnerstag fort und schafften erstmals die Sprung über die Marke von 190 Dollar.
Ölwerte profitierten vom fortgesetzten Ölpreisanstieg wegen der Spannungen zwischen den USA und Israel auf der einen und dem Iran auf der anderen Seite. An der Spitze des Dow Jones ging es für die Aktien des Ölkonzerns ExxonMobil um mehr als 2 Prozent hoch.
Gute Stimmung herrschte zudem im Biotech-Sektor, in dem sich das Übernahmekarussell weiter dreht. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly will Armo BioSciences schlucken, um die Produktpalette zur Behandlung von Krebspatienten auszuweiten. Die Armo-Aktien schossen um 67 Prozent nach oben. Auch bei den Aktionären von Eli Lilly fand die Übernahme Anklang. Die Papiere stiegen um 2 Prozent.
Für die Aktionäre von Facebook scheint derweil der Skandal rund um die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica der Vergangenheit anzugehören. Mit einem Plus von 1,57 Prozent auf 185,53 US-Dollar stiegen die Papiere über das Niveau vor dem Kurseinbruch im März.
Für Qualcomm-Anteilscheine ging es nach der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms um mehr als 3 Prozent nach oben.
Am Rentenmarkt stieg der Kurs richtungweisender zehnjähriger US-Staatsanleihen um 7/32 Punkte auf 99 7/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,96 Prozent. (awp/mc/pg)