US-Schluss: Dow fällt unter 12.000 Punkte – Griechenland
New York – Neue Sorgen um die Schuldenkrise in Europa und Kursverluste bei Technologieaktien haben zum Wochenausklang die US-Börsen belastet. Zwar waren frische Wirtschaftsdaten aus den USA erfreulich ausgefallen. Händlern zufolge mieden Anleger angesichts der Unsicherheiten um Griechenland am Freitag aber das Risiko und zogen sich vor dem Wochenende weiter aus dem Aktienmarkt zurück. In der kommenden Woche steht im griechischen Parlament die wegweisende Abstimmung über die geplanten Sparmassnahmen auf der Agenda. Zusätzliche Finanzhilfen für Athen hängen davon ab.
Der Dow Jones Industrial setzte seine negative Tendenz der vergangenen beiden Handelstage fort und schloss 0,96 Prozent tiefer bei 11.934,58 Punkten. Damit fiel der Leitindex wieder unter die Marke von 12.000 Punkten zurück und büsste im Wochenvergleich 0,58 Prozent ein. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor am Freitag 1,17 Prozent auf 1.268,44 Punkte.
Die Technologiewerte an der Nasdaq waren zusätzlich von durchwachsenen Zahlen von Oracle belastet. Der Composite Index verlor 1,26 Prozent auf 2.652,89 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 1,68 Prozent auf 2.217,06 Punkte ab.
Im Technologiesektor sorgte unter anderem Oracle für gedrückte Stimmung. Die Aktien der Softwarekonzerns büssten nach den am Vorabend vorgelegten, durchwachsenen Zahlen 4,01 Prozent auf 31,14 US-Dollar ein. Händler führten dies vor allem auf enttäuschende Umsätze in der jüngst erst übernommenen Serversparte zurück, während das angestammte Softwaregeschäft eine erfreuliche Entwicklung genommen habe. Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco Systems gaben im Zuge dessen als schwächster Wert im Dow Jones um 3,49 Prozent auf 14,93 Dollar nach.
Hinzu kamen kräftige Kursverluste bei den Aktien von Micron Technology, die den Technologieaktien zusetzen. Belastet von enttäuschenden Quartalsergebnissen rutschten die Anteilsscheine des Chipherstellers um 14,6 Prozent auf 7,20 Dollar ab. Papiere des Konkurrenten Intel gehörten ferner im Dow Jones zu den schwächsten Werten. Sie büssten 2,40 Prozent auf 21,19 Euro ein.
Wie schon in Europa war auch der US-Bankensektor von den Unsicherheiten um Griechenland gezeichnet. Aktien der Bank of America büssten 1,77 Prozent auf 10,52 Dollar ein und JPMorgan gaben um 1,45 Prozent auf 39,49 Dollar nach. Ausserhalb des Dow Jones verloren Goldman Sachs-Titel 1,10 Prozent auf 130,91 Dollar.
Aktien von Kraft Foods waren indes mit einem Plus von 0,99 Prozent auf 34,60 Dollar neben den 1,25 Prozent festeren Aktien von DuPont der einzige klare Gewinner im US-Leitindex. Händler begründeten dies mit dem defensiven Charakter des Lebensmittelkonzerns. Etwas deutlicher legten die Accenture-Papiere zu. Sie stiegen um 2,39 Prozent auf 57,02 Dollar, nachdem der Managementberater und Technologiedienstleister seine Ziele für das Gesamtjahr angehoben hatte. (awp/mc/ps)