New York – Die US-Börsen haben am Freitag seitwärts tendiert und kaum verändert geschlossen. Mangels relevanter Konjunkturdaten oder sonstiger kursbewegender Nachrichten sprachen Händler von einem impulslosen Geschäft, in dem Anlegern die rechte Idee für neue Investitionen gefehlt habe. Einige Anleger hätten nach den jüngst erreichten Höchstständen seit 2008 Gewinne mitgenommen, hiess es.
Der Dow Jones Industrial endete unterhalb der Marke von 13.000 Punkten und gab zuletzt um 0,02 Prozent auf 12.977,57 Punkte nach. Damit fiel der Leitindex im Wochenvergleich um marginale 0,04 Prozent. Der S&P 500 verlor 0,32 Prozent auf 1.369,63 Punkte und auch die Indizes an der Nasdaq schlossen tiefer. Der Composite Index sank um 0,43 Prozent auf 2.976,19 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,07 Prozent auf 2.641,58 Punkte.
Zu den Gewinnern im Dow Jones zählten zum Wochenschluss die Aktien aus der Bankenbranche, die im Kielwasser der Kursgewinne europäischer Branchentitel zulegten. Diese hatten Händlern zufolge von verbesserten Liquiditätsaussichten sowie einer positiven Einschätzung zum europäischen Bankensektor durch die Experten von Goldman Sachs profitiert. Bank of America legten 0,12 Prozent auf 8,13 US-Dollar zu und JPMorgan gewannen 0,64 Prozent. Auch Telekomwerte legten zu, ohne dass es kurstreibende Nachrichten gab. AT&T etwa rückten um 0,78 Prozent vor.
Papiere von Energiekonzernen dagegen gehörten zu den Verlierern, was am Markt mit dem Ölpreis in Verbindung gebracht wurde. Der Preis für Rohöl war nach seinem starken Höhenflug vom Vortag wieder deutlich zurückgefallen. Exxon Mobil etwa gaben um 0,58 Prozent auf 86,33 Dollar nach und Chevron verloren 0,14 Prozent. Titel des Versicherungskonzerns The Travelers gehörten ferner mit minus 0,70 Prozent zu den schwächsten Werten, was Händler mit einer Abstufung durch die Analysten von Morgan Stanley begründeten.
Ausserhalb des Dow Jones rückten die Papiere von Sara Lee um gut 7 Prozent auf 21,83 Dollar vor, nachdem der Nahrungsmittelkonzern angekündigt hatte, sein internationales Kaffee-Geschäft abzuspalten. Auch ein furioser Börsengang stand auf der Agenda: Aktien des Restaurant- und Einkaufsführers Yelp wurden an ihrem ersten Handelstag um bis zu 73 Prozent über ihrem Ausgabepreis von 15 Dollar gehandelt. Zuletzt kletterten die Titel um knapp 64 Prozent auf 24,58 Dollar. Wegen eines vergleichbaren Geschäftsmodells gilt das Debüt als Hinweis zur Einschätzung des erwarteten Börsengangs des Online-Netzwerks Facebook. (awp/mc/ps)