US-Schluss: Dow Jones auf höchstem Stand seit August
New York – Die Hoffnung auf eine Lösung der Euro-Schuldenkrise hat den Dow Jones Industrial am Freitag auf dem höchsten Stand seit Anfang August schliessen lassen. Zwar dürfte es an diesem Wochenende keine definitive Antwort auf die Frage geben, wie der nächste Schritt der Europäer aussehe, sagte ein Marktteilnehmer. Die offiziellen Vertreter zeigten sich aber weiter zuversichtlich, dass die Problemlösung nur wenige weitere Tage benötige.
Der Dow Jones stieg um 2,31 Prozent auf 11.808,79 Punkte. Seit Montag hat der Index 1,41 Prozent gewonnen und damit die vierte Woche in Folge zugelegt.
Eine noch längere Gewinnserie hatte der Leitindex Ende Januar beendet. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 1,88 Prozent auf 1.238,25 Punkte nach oben. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 1,49 Prozent auf 2.637,46 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,29 Prozent auf 2.335,93 Punkte.
Alle Sektoren notierten im Plus. Rohstoffwerte waren die grössten Gewinner. Telekomtitel wiesen hingegen die geringsten Zuschläge auf.
McDonald’s waren mit einem Plus von gut dreieinhalb Prozent einer der stärksten Werte im Dow Jones. Die Schnellrestaurant-Kette hatte im dritten Quartal mehr Gewinn erzielt, als von Analysten erwartet worden war. Zudem war der flächenbereinigte Umsatz im September weltweit deutlich stärker gestiegen als von Experten vorhergesagt.
General Electric (GE) hingegen fielen mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent an das Indexende. Der Mischkonzern hatte im dritten Quartal die Gewinnerwartungen des Marktes zum ersten Mal seit Ende 2008 nicht übertroffen. Auch die schrumpfenden Margen im Industriegeschäft sorgten bei Anlegern für Sorgenfalten. Verizon Communications waren neben GE – ebenfalls nach Zahlenvorlage – der einzige Dow-Wert im Minus. Die Titel des Telekomkonzerns verloren 0,15 Prozent. Anleger zeigten sich wohl vor allem enttäuscht, dass die Zahl der Neuabonnenten nicht die Millionenschwelle überschritten habe, sagte ein Marktbeobachter.
Microsoft legten um unterdurchschnittliche 0,44 Prozent zu. Der Software-Konzern hatte zwar im ersten Geschäftsquartal mehr umgesetzt, als von Analysten erwartet worden war, der Gewinn hingegen hatte die Vorhersagen lediglich getroffen.
Honeywell International legten als einer der stärksten Werte im S&P-100-Index um knapp sechs Prozent zu. Der Mischkonzern blickt nach einem guten dritten Quartal nun optimistischer auf das Gesamtjahr. Dabei liegt der erwartete Gewinn für 2011 über den bisherigen Annahmen der Experten.
Im Nasdaq 100 legten Sandisk als einer der Favoriten um gut neun Prozent zu. Der Speicherkartenhersteller hatte im dritten Quartal die Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen. (awp/mc/ps)