US-Schluss: Dow Jones kaum verändert – Anleger verunsichert

New York – Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag in einem von Verunsicherung geprägten Geschäft keine klare Richtung gefunden. Der wichtigste US-Index beendete den ersten Handelstag nach dem verlängerten Wochenende schliesslich 0,10 Prozent tiefer bei 12.569,87 Punkten, nachdem er im Verlauf mehrmals die Richtung gewechselt hatte. Zu Beginn hatten enttäuschende Konjunkturdaten etwas auf die Stimmung gedrückt, später sorgte dann eine deutlich negativere Beurteilung der Kreditwürdigkeit Portugals vorübergehend für einen Dämpfer.

Kursgewinne bei Energiewerten zogen den Index aber immer wieder nach oben. Das am Donnerstag abgelaufene erste Halbjahr hatte das US-Börsenbarometer noch mit einem ordentlichen Plus von mehr als sieben Prozent beendet.

Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Dienstag 0,13 Prozent auf 1.337,88 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legten der Composite-Index (+0,35% auf 2.825,77) und der Nasdaq 100 (+0,42% auf 2.371,21) hingegen leicht zu.

Im Mai war der Auftragseingang der Industrie nicht so deutlich gestiegen wie von Volkswirten vorhergesagt worden war. Statt eines erwarteten Anstiegs von 1,0 Prozent war nur ein Zuwachs von 0,8 Prozent verzeichnet worden. Die Ratingagentur Moody’s hatte die langfristigen Staatsanleihen von Portugal von «Baa1» auf «Ba2» und damit auf «Ramsch»-Niveau abgestuft. Diese Anleihen gelten somit nun als «nicht geeignet für ein Investment», zudem sind weitere Abstufungen möglich.

Vor dem Hintergrund wieder steigender Rohstoffpreise trotzte die entsprechende Branche der allgemein verhaltenen Stimmung und Chevron gewannen an der Spitze des Dow Jones 0,99 Prozent auf 105,12 US-Dollar. Schwächster Indexwert waren Hewlett-Packard mit einem Abschlag von 1,59 Prozent auf 36,46 Dollar.

Netflix kletterten als stärkster Wert im Nasdaq 100 um 8,09 Prozent auf 289,63 Dollar. Der Video-Downloaddienst will noch in diesem Jahr in Lateinamerika und der Karibik mit einem Streaming-Angebot für Kinofilme starten.

Google und Sandisk legten in der Index-Spitzengruppe um 2,18 beziehungsweise 1,42 Prozent zu. Hier verwiesen Börsianer auf Analystenkommentare, die bei beiden Aktien für Rückenwind gesorgt hätten.

Satcon Technology brachen um 22,83 Prozent auf 1,96 Dollar ein. Der Solarzulieferer hatte ein enttäuschend verlaufenes zweites Quartal gemeldet und seine Jahresprognosen gesenkt. Nun will das Unternehmen 15 Prozent der Arbeitsplätze streichen. (awp/mc/ss)

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