US-Schluss: Dow kaum verändert
New York – Angesichts des weiteren Ringens um das griechische Sparprogramm hat der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Nachdem er am Dienstag auf dem höchsten Stand seit Mitte Mai 2008 geendet hatte, legte er nun um minimale 0,04 Prozent auf 12.883,95 Punkte zu. Die anderen Indizes hingegen zeigten sich deutlicher im Plus: Der S&P 500 gewann 0,22 Prozent auf 1.349,96 Punkte.
An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index um 0,41 Prozent auf 2.915,86 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 0,54 Prozent auf 2.545,72 Punkte und erreichte damit den höchsten Schlussstand seit Februar 2001.
Bis Ende dieser Woche will die griechische Regierung ein umstrittenes neues Sparpaket auf den Weg bringen. Am Mittwochabend traf sich der parteilose Ministerpräsident Lucas Papademos mit den Spitzen der drei Regierungsparteien, um deren Unterstützung für den harten Sparkurs zu gewinnen. Die Massnahmen sollen möglichst bis Sonntag das Parlament in Athen passieren. Damit würde das pleitebedrohte Land nach zähen Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern die Bedingungen für weitere Milliardenhilfen erfüllen. Der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, berief für diesen Donnerstagabend eine Sitzung der Euro-Finanzminister ein.
Die US-Bankenwerte zeigten sich grossteils im Plus. Sie profitierten von der anhaltenden Hoffnung, dass es in Kürze zu einer Einigung in der griechischen Schuldenfrage kommt. Die Aktien der Bank of America waren mit plus 3,57 Prozent auf 8,13 US-Dollar Favorit im Dow. JPMorgan legten um 1,14 Prozent zu und im S&P-100-Index gewannen die Titel der Citigroup 3,51 Prozent.
Die Aktien von Walt Disney stiegen nach Quartalszahlen im Dow um 0,71 Prozent, während die des Rivalen Time Warner im S&P 100 nur um 0,03 Prozent vorrückten. Die Unterhaltungsindustrie läuft dennoch auf Volldampf: Bei Walt Disney strömten die Menschen in die Freizeitparks oder buchten eine Kreuzfahrt, bei Time Warner schalteten sie den Fernseher ein oder gingen ins Kino. Beide Medienkonzerne wuchsen im vergangenen Quartal, wenngleich einzelne Sparten Probleme machten.
Der schweizerische Pharmakonzern Roche gibt trotz einer Abfuhr im Übernahmekampf um die Generikafirma Illumina nicht auf, was deren Aktien im Nasdaq 100 ein Plus von 0,67 Prozent einbrachte. Eine einvernehmliche Übernahmevereinbarung mit Illumina bleibe das Ziel, hatte Roche-Chef Severin Schwan gesagt.
Die Anteilsscheine des drittgrössten US- Mobilfunkanbieters Sprint Nextel, die zeitweise bis auf 2,28 Dollar gefallen waren, erholten sich etwas und schlossen um 1,63 Prozent schwächer bei 2,41 Dollar. Sprint hatte im vierten Quartal wegen Subventionen für das «iPhone» einen im Vorjahresvergleich höheren Verlust von 1,3 Milliarden Dollar verzeichnet. (awp/mc/ps)