New York – Trotz des wieder gestiegenen Ölpreises hat der Dow-Jones-Index am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Deutliche Gewinne bei den Aktien des Computerkonzerns IBM hatten Händlern zufolge den weltweit bekanntesten Aktienindex gestützt. Berichte über die Schliessung einer der grössten libyschen Raffinerien wegen heftiger Kämpfe hätten indes den Ölpreis angetrieben und damit erneut Sorgen um eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums geweckt. Derweil gaben Technologiewerte überdurchschnittlich nach. Sie litten laut Marktbeobachtern unter einem enttäuschender Ausblick des Chipherstellers Texas Instruments.
Der Dow Jones verlor minimale 0,01 Prozent auf 12.213,09 Punkte. Seit dem 9. März 2009 jedoch hat der weltweit bekannte Aktienindex im Rahmen seiner jüngsten Hausse bereits fast 90 Prozent an Wert gewonnen. An diesem Tag war der Dow auf den tiefsten Stand seit Beginn der Finanzkrise gesunken. Der S&P-500-Index gab am Mittwoch um 0,14 Prozent auf 1.320,02 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite Index um deutlichere 0,51 Prozent auf 2.751,72 Punkte. Der Nasdaq 100 sank um 0,64 Prozent auf 2.322,69 Punkte.
BM-Papiere sprangen mit einem Aufschlag von 2,21 Prozent auf 165,86 US-Dollar an die Spitze des Dow Jones. Damit notierten die Papiere auf einem Rekordhoch. Der Computerkonzern hatte am Dienstag nach Börsenschluss verkündet, den Gewinn bis 2015 nahezu verdoppeln zu wollen. Der Umsatz soll bis dahin um 20 Milliarden Dollar steigen. Zudem will das Unternehmen bis 2015 seinen Aktionären 70 Milliarden Dollar zukommen lassen. Viele Analysten lobten diese Aussagen.
Die Aktien von Texas Instruments aber verloren 3,10 Prozent auf 34,74 Dollar. Der Chiphersteller hatte am Vorabend für das erste Quartal seine Umsatz- und Gewinnziele konkretisiert. Je Aktie dürfte das Ergebnis demnach bei 56 bis 60 Cent liegen. Analysten erwarten bisher im Schnitt 59 Cent und liegen damit am oberen Ende der prognostizierten Spanne. Für den Umsatz hatte das Unternehmen die Latte auf 3,34 bis 3,48 Milliarden Dollar gelegt, verglichen mit der Durchschnittsschätzung der Analysten von 3,41 Milliarden Dollar.
Andere Technologiewerte orientierten sich eher an dem enttäuschenden Ausblick von Texas Instruments als an den guten IBM-Zahlen und notierten daher im Minus. So fielen Microsoft um 0,08 Prozent auf 25,89 Dollar und Hewlett-Packard (HP) um 0,85 Prozent auf 42,05 Dollar. Für die Anteile von Apple ging es um 0,91 Prozent nach unten.
Die Titel von Suntech Power legten derweil um 1,89 Prozent auf 9,17 Dollar zu. Der weltgrösste Solarpanelhersteller hatte seinen Umsatzausblick für das laufende Jahr bekräftigt und Analysten damit positiv überrascht. Im vierten Quartal hatte das Unternehmen Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert.
Navistar-Papiere sprangen um 3,66 Prozent auf 63,09 Dollar nach oben. Der Lkw-Bauer ist bezüglich des nordamerikanischen Marktes optimistischer als zuvor. Zudem sieht sich das Unternehmen auf gutem Weg, das obere Ende des eigenen Gewinnziels für das laufenden Jahr zu erreichen.
Die Titel von JDS Uniphase brachen hingegen um 16,57 Prozent auf 21,15 Dollar ein. Börsianer verwiesen auf einen enttäuschenden Ausblick des Netzwerkausrüsters und Branchenkollegen Finisar als grossen Belastungsfaktor. Dessen Titel sackten gar um 38,54 Prozent auf 24,61 Dollar ab. (awp/mc/ss)