US-Schluss: Dow mit moderaten Verlusten

New York – Angesichts etwas nachgebender Ölpreise haben die US-Börsen ihre Verluste am Donnerstag in Grenzen halten können. Für den US-Leitindex Dow Jones ging es am Ende um 0,31 Prozent auf 12.068,50 Punkte nach unten. Damit schloss er den dritten Tag in Folge im Minus. Der breiter aufgestellte S&P-500-Index verlor 0,10 Prozent auf 1.306,10 Punkte.

Positiver entwickelten sich die Kurse an der Technologiebörse Nasdaq. Hier legte der Composite Index um 0,55 Prozent auf 2.737,90 Punkte zu, der Nasdaq 100 machte 0,54 Prozent auf 2.313,31 Punkte gut.

Nach wie vor bestimme der Faktor Angst die Kurse, kommentierte ein Börsianer mit Blick auf die Lage in der arabischen Welt. Es gehe weiter die Sorge um, dass die dortigen Unruhen zu nennenswerten Beeinträchtigungen bei den Öllieferungen führen könnten. Ein grösseres Minus sei dadurch verhindert worden, dass einige Anleger die gesunkenen Kurse an den Aktienmärkten zum Einstieg genutzt hätten. Gute Konjunkturdaten hellten die Stimmung indes nur gering auf. In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken.

Unter den Einzelwerten waren insbesondere die Titel von General Motors (GM) nach Zahlen im Blick. Sie verloren 4,54 Prozent auf 33,02 US-Dollar, zwischenzeitlich waren sie sogar unter den Ausgabepreis von 33,00 Dollar von der Börsen-Rückkehr im November gesunken. Marktteilnehmer machten für den Kursrückgang Sorgen um die hohen Ölpreise verantwortlich. Im abgelaufenen Quartal hatte GM erstmals seit 2004 wieder einen Gewinn erzielt. Bereinigt um mit dem Börsengang verbundene Sondereffekte hatte der Konzern mit seinem Gewinn im vierten Quartal leicht die Erwartungen übertroffen.

Ein Plus verbuchten nach Zahlen die Aktien des Handelskonzerns Kohl’s. Sie verteuerten sich um 3,42 Prozent auf 53,80 Dollar. Kohl’s will die flächenbereinigten Umsätze im laufenden Geschäftsjahr um zwei bis vier Prozent steigern. Zudem kündigte das Unternehmen an, erstmals eine Dividende zu zahlen.

Gleichzeitig warnte Vorstandschef Kevin Mansell, dass die Konsumausgaben der Amerikaner noch nicht wieder robust genug seien, um alle Anbieter in der Branche zu tragen. Unter dem Eindruck dieser Aussagen rutschten etwa die Aktien der Warenhauskette Sears Holdings um 5,54 Prozent auf 82,40 Dollar ab.

Einen Sprung um 6,43 Prozent auf 9,10 Dollar machten die Aktien des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD). Apple hatte bekanntgegeben, in seinem neuen MacBook Pro Grafikchips des Konzerns zu verwenden. Der Online-Reisevermittler Priceline.com hatte indes mit seinem Gewinn die Erwartungen übertroffen. In Kombination mit mehreren positiven Analystenkommentaren brachte das den Titeln ein Plus von 8,53 Prozent auf 462,34 Dollar.

Derweil wollte das US-Verteidigungsministerium nach US-Börsenschluss verkünden, wer den «Jahrhundert-Auftrags» für 179 neue Tankflugzeuge bekommt. Um den 35 Milliarden Dollar schweren Auftrag buhlen der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS und dessen US-Erzrivale Boeing . Boeing-Titel gingen mit einem Plus von 0,75 Prozent auf 70,76 Dollar aus dem Handel.

Ebenfalls nach Handelsschluss wurden die Resultate des Versicherungskonzerns American International Group (AIG) sowie das Solarunternehmens First Solar erwartet. AIG-Titel schlossen mit plus 1,08 Prozent bei 40,43 Dollar, die Papiere von First Solar legten um 1,02 Prozent auf 164,68 Dollar zu. (awp/mc/ss)

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