US-Schluss: Dow Jones sehr schwach

New York – Der Dow Jones Industrial hat am Freitag das schwächste Quartal seit Anfang 2009 mit einem deutlichen Verlust beendet. Händler machten Sorgen um die weltwirtschaftliche Entwicklung für das Minus an diesem Tag verantwortlich. Mit China, Japan und Deutschland waren gleich drei für die globale Konjunktur wichtige Länder mit negativ aufgenommenen Wirtschaftsdaten aufgefallen. Überraschend positiv ausgefallene heimische Konjunkturzahlen hingegen konnten die Stimmung der US-Anleger nicht spürbar heben.

Der Dow Jones gab um 2,16 Prozent auf 10.913,38 Punkte nach.

Damit fiel das Wochenminus mit 0,44 Prozent zwar noch relativ klein aus. Die Monats– (-6,72%) und erst recht die Quartalsbilanz (-14,33%) sahen aber deutlich schlechter aus.

Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Freitag 2,50 Prozent auf 1.131,42 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 2,63 Prozent auf 2.415,40 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 2,66 Prozent auf 2.139,18 Punkte abrutschte.

Rohstoffwerte waren im S&P 500 die grössten Verlierer. Die als defensiv eingestuften Anteilscheine von Telekommunikationsunternehmen und Versorgern beendeten den Handelstag hingegen mit den geringsten Abschlägen.

Einzig Merck & Co. konnten im Dow Jones zulegen. Die Titel des Pharmakonzerns gewannen an der Indexspitze 0,15 Prozent. Am unteren Tabellenende rutschten American Express um 3,90 Prozent ab.

Pfizer verloren unterdurchschnittliche 1,67 Prozent auf 17,68 US-Dollar. Der Pharmakonzern hatte eine positive Phase-III-Studie zu einer Kombinationstherapie aus Vfend und Eraxistm zur Bekämpfung von Aspergillose (Infektion durch Aspergillus-Schimmelpilze) vorgelegt.

Im Nasdaq 100 rutschten Micron Technology mit einem Abschlag von 14,14 Prozent auf 5,04 Dollar auf den letzten Indexplatz ab. Der grösste Hersteller von Speicherchips für Computer in den USA hatte im vierten Quartal überraschend einen Verlust erlitten. Grund sei die schwache Nachfrage nach Personalcomputern, hiess es.

Im S&P 500 rauschten Ingersoll Rand als einer der grössten Verlierer um 12,11 Prozent auf 28,09 US-Dollar in die Tiefe. Der Mischkonzern hatte seine Gewinnprognose für das dritte Quartal gesenkt. Analysten hatten bisher hingegen mit einem Übertreffen der Prognose gerechnet.

Gegen den Verlust von Eastman Kodak wirkten diese Abschläge allerdings fast harmlos: Die Papiere des Fotopioniers verloren mehr als die Hälfte ihres Wertes und beendeten den Handel 53,84 Prozent tiefer bei nur noch 78 Cent. Grund war ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, das Unternehmen erwäge im Zusammenhang mit dem Verkauf eine Patent-Pakets mehrere Optionen, darunter auch eine Insolvenz. Ein Kodak-Sprecher wies den Bericht allerdings zurück. (awp/mc/ps)

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