New York – Die US-Börsen haben ihren jüngsten Aufwärtstrend am Donnerstag fortgesetzt. Gute Konjunkturdaten aus der heimischen Wirtschaft sorgten dafür, dass der Leitindex Dow Jones auch den sieben Handelstag in Folge mit einem Plus beendete. Zur Schlussglocke legte er um 0,44 Prozent auf 13.252,76 Punkte zu und ging damit auf dem höchsten Stand seit Ende 2007 aus dem Handel.
Eine Bestmarke brach auch der breiter gefasste S&P 500-Index . Erstmals seit Mitte 2008 kletterte er wieder über die Schwelle von 1.400 Punkten. Letztendlich gewann er 0,60 Prozent auf 1.402,59 Punkte. Freundlich ging es auch an der Nasdaq zu: Der Composite Index gewann 0,51 Prozent auf 3.056,37 Punkte und festigte so die Marke von 3.000 Punkten, die er letztmalig im Jahr 2000 übersprungen hatte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg indes um 0,24 Prozent auf 2.714,79 Punkte.
Gutes gab es vom Arbeitsmarkt in den USA zu vermelden: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken und erreichten den niedrigsten Stand seit vier Jahren. Ergänzt wurde dies von besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsindikatoren aus der Wirtschaft: Entgegen den Erwartungen hatte sich die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York im März weiter aufgehellt und zudem war das Geschäftsklima in der Region Philadelphia für den gleichen Monat stärker als gedacht gestiegen.
Die Spitze im Dow Jones erklommen wie schon am Vortag die Titel der Bank of America , die um 4,52 Prozent auf 9,24 US-Dollar nach oben kletterten, nachdem sie schon am Mittwoch vom Bestehen des jüngsten Stresstests der US-Notenbank Fed profitiert hatten. Aktien von JPMorgan waren mit einem Aufschlag von 2,57 Prozent der zweitgrösste Gewinner. Ausserhalb des Leitindex erholten sich die Aktien von Goldman Sachs und der Citigroup von ihren Vortagsverlusten. Sie legten um 2,23 beziehungsweise 3,01 Prozent zu.
Schlusslicht im Dow waren derweil nach einem angekündigten Zukauf die Aktien von Cisco Systems . Der weltgrösste Netzwerk-Ausrüster will das auf Pay-TV-Lösungen spezialisierte Software-Unternehmen NDS übernehmen. Der Kaufpreis liegt inklusive Schulden bei rund fünf Milliarden Dollar. Die Cisco-Aktien gaben daraufhin um 1,39 Prozent auf 19,91 Dollar nach.
Darüber hinaus lenkten die Apple-Aktien einmal mehr die Aufmerksamkeit auf sich. In Vorfreude auf das ab Freitag erhältliche neue iPad erreichten sie zum Handelsauftakt erstmals die Marke von 600 Dollar. Sie drehten dann aber schnell wieder davon ab und gaben am Ende um 0,68 Prozent auf 585,56 Dollar nach. Zuvor hatten sie an sechs Handelstagen in Folge im Plus geschlossen und in der Spitze seit Jahresbeginn fast die Hälfte an Wert gewonnen.
Grössere Kursverluste gab es derweil bei den Aktien des Einzelhändlers Guess , die wegen eines enttäuschenden Ausblicks um etwas mehr als 10 Prozent absackten. Auch ein Börsengang stand im Blickfeld: Aktien des Software-Herstellers Demandware schnellten um fast die Hälfte nach oben, nachdem sie bei 16,00 Dollar und damit schon über der ursprünglich anvisierten Preisspanne ausgegeben worden waren. (awp/mc/pg)