US-Schluss: Fest – Jobdaten und Bernanke-Aussagen
New York – Die US-Börsen haben nach zwei Handelstagen mit deutlichen Verlusten am Mittwoch spürbar zugelegt. Auftrieb kam einerseits durch den überraschend starken Beschäftigungsanstieg im Privatsektor, den der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP bekanntgegeben hatte. Dessen Daten gelten als wichtiger Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.
Andererseits stellte Notenbank-Chef Ben Bernanke nach wie erwartet unverändert gelassenen Leitzinsen eine Lockerung der Geldpolitik in Aussicht. Die Wirtschaftsentwicklung hatte er zuvor als enttäuschend bezeichnet und die Wachstumsprognose für das laufende und kommende Jahr deutlich gesenkt.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,53 Prozent auf 11.836,04 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 rückte um 1,61 Prozent auf 1.237,90 Punkte vor. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index um 1,27 Prozent auf 2.639,98 Punkte zu und der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,87 Prozent auf 2.318,32 Punkte.
Die seit Montag erneut schwer gebeutelten Bankenwerte schlugen wieder einen Erholungskurs ein. Die Aktien der Bank of America rückten an der Dow-Spitze um 5,00 Prozent auf 6,72 US-Dollar vor. Damit machten sie einen Teil ihrer Verluste seit dem vergangenen Freitag wett. JPMorgan stiegen im Dow um 2,84 Prozent und Citigroup , Goldman Sachs sowie Morgan Stanley gewannen zwischen 2,3 und 3,3 Prozent.
Nach einem überraschend starken Quartalsgewinn sprangen die Aktien des zweitgrössten US-Kreditkartenunternehmens Mastercard um kräftige sieben Prozent nach oben. Das Medienunternehmen Time Warner hatte vor allem dank des Kinoerfolges von Harry Potter starke Gewinnzahlen gemeldet. Dennoch sank die Aktie um 0,80 Prozent. Kraft Foods gaben vor Zahlen um 0,23 Prozent nach und News Corp gewannen vor der Veröffentlichung des Quartalsberichts des Medienkonzerns 1,26 Prozent.
Die Aktien von Garmin legten nach starken Zahlen und angehobenen Jahresprognosen im Nasdaq 100 um 4,45 Prozent auf 35,71 Dollar zu. Damit zählten die Titel zu den Spitzenwerten im Index. Der Hersteller von Ortungsgeräten hatte ebenfalls die Gewinnschätzungen von Analysten übertroffen und will nun den Umsatz und das Aktienergebnis noch etwas stärker steigern. Qiagen büssten dagegen vor der Bekanntgabe von Quartalszahlen als schwächster Wert 2,70 Prozent auf 12,99 Dollar ein. Das auch im TecDax notierte Biotechnologie-Unternehmen meldete nach US-Börsenschluss einen Gewinnrückgang, weitete aber zugleich seine Spanne für den geschätzten Gewinn 2011 etwas aus. (awp/mc/pg)