New York – Gestützt auf überwiegend gute Wirtschaftsdaten haben sich die US-Börsen am Donnerstag mit Gewinnen aus dem Handel verabschiedet. Bei einer vorweihnachtlich sehr geringen Handelsaktivität ging der Dow Jones Industrial 0,51 Prozent höher bei 12.169,65 Punkten aus dem Handel. Im Laufe der Woche hat er seine Gewinne damit auf rund 2,5 Prozent ausgebaut.
Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte mit einem Anstieg um 0,83 Prozent auf 1.254,00 Punkte seinen dritten Gewinntag in Folge. Auch die Nasdaq zeigte sich freundlich: Der Composite-Index rückte um 0,83 Prozent auf 2.599,45 Punkte vor. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,79 Prozent auf 2.266,77 Punkte.
In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend zurückgegangen und damit auf dem tiefsten Stand seit April 2008 angekommen. Ausserdem hatte sich das Konsumklima der Universität Michigan im Dezember stärker als erwartet aufgehellt, was zusätzlich dabei half, leicht enttäuschende Zahlen zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal zu verdrängen. «Es gibt zwar noch keinen Grund zum Jubeln, aber die Situation am Arbeitsmarkt ist weit weniger düster als noch vor einiger Zeit», sagte ein Marktbeobachter. Vor dem Hintergrund einer möglichen Rezession in Europa und deren Folgen für die Weltwirtschaft sei aber weiterhin erhöhte Vorsicht geboten, fügte er hinzu.
Die grössten Gewinner kamen im Dow Jones aus dem Finanzsektor. Titel der Bank of America stiegen an der Spitze um 4,59 Prozent auf 5,47 US-Dollar, gefolgt von denen von JPMorgan mit einem Plus von 3,50 Prozent. Die Aktien der Konkurrenten Morgan Stanley und Citigroup zogen ausserhalb des Leitindex sogar um 6,51 und 5,94 Prozent an. General Electric wurden ferner von Anlegern als Profiteur der aufgehellten Aussichten für die US-Wirtschaft angesehen. Sie kletterten um gut 3 Prozent auf 18,05 Dollar.
Im Technologiesektor stand eine kleine Übernahme im Blickfeld. Der Server-Spezialist Akamai will für 268 Millionen Dollar den Konkurrenten Cotendo kaufen, um seine internet-basierten und mobilen Dienste zu stärken. Die Akamai-Aktie reagierte mit einem kräftigen Kurssprung um 18,60 Prozent darauf und war der grösste Gewinner im S&P 500-Index. Dicht gefolgt waren sie von Micron Technology mit einem deutlichen Aufschlag von fast 16 Prozent. Begründet wurde dies mit einem Analystenkommentar.
Übernahmefantasie liess zudem die Aktien von First Solar um 7,39 Prozent auf 34,15 Dollar anziehen. Am Markt gab es Spekulationen, wonach der grösste Hersteller von Dünnschicht-Solarzellen wegen einer besonders niedrigen Bewertung das Interesse von Konzernen General Electric oder Siemens auf sich ziehen könnte. Titel von Bed Bath & Beyond dagegen fielen am Ende des S&P-Index um rund 6 Prozent. Der Einzelhändler für Einrichtungsgegenstände und Haushaltswaren enttäuschte mit seinen Umsätzen im dritten Quartal. (awp/mc/pg)
(awp/mc/pg)