US-Schluss: Freundlich

US-Schluss: Freundlich

New York – Mit guten Vorgaben aus Europa und positiven Signalen vom Arbeitsmarkt haben sich die US-Börsen am Donnerstag freundlich präsentiert. Gestützt auf feste Finanzwerte kletterte der Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt um 0,21 Prozent auf 12.979,31 Punkte, konnte damit aber die im Tagesverlauf zeitweise zurückeroberten 13.000 Punkten nicht behaupten. Der breiter gefasste S&P 500 Index legte 0,59 Prozent auf 1.373,76 Punkte zu.

An der Nasdaq nahm der Composite Index den Kampf um die 3000-Punkte-Marke auf. Zuletzt stieg er um 0,85 Prozent auf 2.992,16 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,76 Prozent auf 2.642,95 Punkte hinzu.

Entgegen der Markterwartung waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weiter zurückgegangen. Mit einem gefallenen ISM-Index und rückläufigen Bauausgaben waren weitere Wirtschaftsdaten aus den USA zwar enttäuschend ausgefallen, am Markt wurde dies jedoch nicht in den Vordergrund gestellt. «Die jüngsten Daten sind zwar nicht der grosse Wurf, aber sie bestätigen, dass die wirtschaftliche Erholung weiter vorankommt», sagte ein Marktbeobachter. Er verwies zudem auf nachlassende Sorgen um die Schuldenkrise in der Eurozone als weiteren Kurstreiber. Unter anderem konnte sich Spanien einen Tag nach der grossen EZB-Geldspritze zu deutlich verbesserten Konditionen Geld am Kapitalmarkt besorgen.

Die deutlichsten Kursgewinne waren zum Auftakt im Bankensektor zu verzeichnen: Aktien der Bank of America und von JPMorgan gewannen im Dow Jones 1,76 und 2,68 Prozent dazu und folgten damit den sehr festen europäischen Finanzwerten, die von den Nachwehen der Geldflut durch die Europäische Zentralbank und den positiv verlaufenen Anleiheauktionen in Spanien und Frankreich profitierten. Ausserhalb des Leitindex kletterten die Titel von Goldman Sachs sogar um rund 4,5 Prozent.

Aktien von Wal-Mart zeigten indes keine positive Kursreaktion auf eine angehobene Quartalsdividende und gehörten mit minus 0,49 Prozent sogar zu den Verlierern im Dow Jones. General Electric legten im Index-Mittelfeld 0,21 Prozent zu. Jeff Immelt, Chairman und Vorstandsvorsitzender des amerikanischen Industriekonzerns, hatte zuvor in einem Gespräch mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» angekündigt, in diesem Jahr weitere Unternehmenskäufe im Visier zu haben.

Nach zuletzt fünf gewinnbringenden Handelstagen blieben auch die Apple-Papiere im Fokus. Sie knüpften nach dem Monatswechsel mit einem moderaten Aufschlag von 0,18 Prozent an den starken Februar an, der den Titeln einen Anstieg um fast ein Fünftel beschert hatte. Am Vortag war die Marktkapitalisierung erstmals über die Schwelle von 500 Milliarden Dollar gestiegen – und machte den Konzern zum sechsten US-Unternehmen, dem das gelang. Börsianer zeigen sich nun gespannt, ob es Apple im Gegensatz zu den übrigen fünf gelingt, langfristig über dieser Marke zu verbleiben.

Ansonsten standen Auto-Absatzzahlen auf der Agenda: General Motors (GM) hat im Februar überraschend seine Absätze gesteigert, was den Papieren mit 1,84 Prozent auf 26,50 Dollar nach oben verhalf. Neben dem Konkurrenten Chrysler konnte auch Ford die Erwartungen übertreffen – die Papiere kletterten um 2,75 Prozent.

Darüber hinaus gab es einige Zahlen bei Nebenwerten zu verarbeiten. Aktien der Modekette Gap schnellten um fast 7 Prozent auf 24,91 Dollar hoch, nachdem die Februar-Umsätze die Erwartungen übertroffen hatten. Ein besser als erwarteter Ausblick von Kroger verhalf den Anteilen des Supermarktbetreibers zudem um rund 2 Prozent nach oben. (awp/mc/ps)

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