New York – Die Verabschiedung des Sparpaketes durch das griechische Parlament hat am Montag für Kauflaune am US-Aktienmarkt gesorgt. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,57 Prozent auf 12.874,04 Punkte und ist damit nur noch etwa 50 Punkte von seinem höchsten Stand seit Mai 2008 entfernt. Für den S&P 500 ging es um 0,68 Prozent auf 1.351,77 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq zog der Composite-Index um 0,95 Prozent an auf 2.931,39 Punkte. Der NASDAQ 100 verbesserte sich um 0,87 Prozent auf 2.569,49 Punkte.
Die Einigung in Athen ist Voraussetzung für dringend benötigte weitere Milliarden-Hilfen. Berlin und Brüssel begrüssten die verschärften Sparanstrengungen Athens. Anleger sollten nun weiterhin Aktien kaufen, da sich der Bullenmarkt fortsetze, sagte ein Analyst. Die Börsenentwicklung in Europa ermutige ihn. Die Märkte seien in starker Verfassung. Der Experte sieht «echte» Käufe und keine temporären Engagements. Ein anderer Börsianer jedoch äusserte sich skeptischer. Das griechische Parlament habe nun zwar einen Stolperstein aus den Weg geräumt. Die Probleme des hoch verschuldeten Euro-Landes aber seien damit noch nicht gelöst.
Die Banken-Titel JPMorgan und Bank of America profitierten deutlich von dem griechischen «Ja» zum Sparplan. Sie stiegen um 1,83 respektive 2,23 Prozent. Am vergangenen Freitag hatte die Unsicherheit um das griechische Sparpaket vor allem Finanzwerte noch deutlich belastet.
Auch die als besonders konjunktursensibel geltenden Aktien des Baumaschinenhersteller Caterpillar waren gefragt. Sie kletterten als drittbester Dow-Wert um 1,74 Prozent auf 113,70 US-Dollar nach oben.
Besondere Aufmerksamkeit zogen die Apple-Titel auf sich, die zum ersten Mal seit ihrem Börsengang Anfang der 1980er Jahre über die Marke von 500,00 US-Dollar kletterten. Zum Handelsschluss zogen die Papiere des Konzerns um 1,80 Prozent auf 502,60 Dollar an.
Die Apple-Aktien profitierten damit Händlern zufolge weiterhin von den Ende Januar veröffentlichten, erfreulichen Quartalszahlen. Eine gigantische Nachfrage nach dem neuen iPhone-Modell und den iPad-Tabletcomputern hatte den Gewinn im Weihnachtsquartal auf 13,1 Milliarden Dollar hochgetrieben. Andere Börsianer verwiesen auf eventuell bevorstehende Neuankündigungen: In der vergangenen Woche hatte das einflussreiche Technologieblog «All Things Digital» unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet, dass die nächste Generation des iPad im März vorgestellt werde. Das neue Modell des Tabletcomputers soll vor allem ein hochauflösenderes Display haben.
Zudem reichte Apple zwei weitere Klagen in den USA gegen die Rivalen Motorola und Samsung Electronics ein. Hintergrund ist der sich verschärfende Patentstreit in der Mobilfunkbranche. Der Internet-Konzern Google wäre von den neuen Klagen indirekt betroffen, da er sein Betriebssystem Android auch für Samsung-Handys liefert und gerade dabei ist, für 12,5 Milliarden Dollar Motorola zu übernehmen. Am Abend genehmigte die EU-Kommission den Kauf des Unternehmens durch den Internetkonzern. Die Google-Anteilsscheine rückten um 1,04 Prozent vor und die Titel von Motorola legten um 0,46 Prozent zu. (awp/mc/pg)