US-Schluss: Gewinne – Bankensektor gefragt, Griechenland

US-Schluss: Gewinne – Bankensektor gefragt, Griechenland

New York – Gestützt von Kursgewinnen im Bankensektor sind die US-Börsen am Montag erholt in die neue Woche gestartet. Nach zuvor drei Verlusttagen in Folge verbuchte der Leitindex Dow Jones Industrial am Ende einen Aufschlag von 0,91 Prozent und schloss bei 12.043,56 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,92 Prozent auf 1.280,10 Punkte hinzu. Kräftige Kursgewinne bei den Microsoft-Aktien sorgten derweil an der Technologiebörse Nasdaq für zusätzlichen Aufwind. Der Composite Index rückte um 1,33 Prozent auf 2.688,28 Punkte vor. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,59 Prozent auf 2.252,24 Punkte.

Mit Spannung wird am Markt bereits auf die am Mittwoch erwartete Abstimmung über das Reform- und Sparpaket Griechenlands geblickt. Das griechische Parlament soll dann die mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgehandelten Massnahmen absegnen. «Die Investoren wetten derzeit darauf, dass die Sparmassnahmen bewilligt werden», begündete ein Börsianer die freundlichen Kurse. Die gute Stimmung wurde zudem noch von Aussagen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy untermauert, wonach sich private französische Banken an einem zweiten Hilfspaket für Griechenland beteiligen werden.

Neben der mit Spannung erwarteten Abstimmung in Griechenland hielt auch ein Beschluss der globalen Regulierungsbehörden die Finanzbranche im Blickfeld der Anleger. Demnach sollen systemrelevante Banken zur Absicherung künftig noch mehr Eigenkapital bereitstellen als bislang. Laut Händlern sind die zusätzlichen Anforderungen aber lascher als befürchtet ausgefallen und so kletterten Aktien der Bank of America um 3,14 Prozent auf 10,85 US-Dollar. American Express rückten um 2,48 Prozent auf 49,54 Dollar vor.

JPMorgan zeigten sich mit plus 0,99 Prozent auf 39,88 Dollar etwas verhaltener. Der Milliardenbetrug ihres ehemaligen Geschäftspartners Bernard Madoff könnte für die Bank richtig teuer werden. Der Vertreter der Geschädigten verlangt von Madoffs Hausbank mindestens 19 Milliarden Dollar (13,4 Milliarden Euro) an Schadenersatz und wirft ihr vor, von den Betrügereien gewusst zu haben.

Grösster Gewinner im Dow Jones waren allerdings die Microsoft-Papiere, die um 3,62 Prozent auf 25,18 Dollar anzogen. Am Markt wurde auf eine am morgigen Dienstag anstehende Präsentation von Firmenchef Steve Ballmer verwiesen. Gerechnet wird demnach damit, dass dieser eine neue Generation von Cloud-Computing-Diensten für die Office-Software vorstellen wird.

Aktien des Onlinehändlers Amazon.com schnellten an der Spitze des Nasdaq 100 Index um 4,52 Prozent auf 201,25 Dollar hoch. Laut Händlern hat Morgan Stanley die Papiere auf ihre «Best Ideas» Liste aufgenommen. Auch bei den Apple-Papieren wurde am Markt auf Aussagen der US-Bank verwiesen. Sie stiegen um 1,74 Prozent auf 332,04 Dollar. Demnach rechnen die Experten von Morgan Stanley bei Apple mit nachlassendem Kostensenkungsdruck und einer rasant anziehenden Produktion von Mobiltelefonen und Tablet-PCs. (awp/mc/ps)

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