New York – Der US-Aktienmarkt hat am Dienstag mit Gewinnen geschlossen. Die Umsätze seien aber vergleichsweise dünn gewesen, sagten Händler. Nach leicht schwächerem Start drehten zunächst die überwiegend mit Technologiewerten bestückten Nasdaq-Indizes ins Plus, dann folgten auch die Standardwerte. Investoren hätten vor allem nach Aktien gegriffen, die zuvor infolge der Atomkatastrophe in Japan gelitten hatten, hiess es.
Es herrsche aber wegen der unvermindert anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Krisenherde in Japan, aber auch in der arabischen Welt weiter Zurückhaltung. Zudem warte der Markt auf den am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit plus 0,67 Prozent auf 12.279,01 Punkte knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch und erreichte den höchsten Stand seit 5 Wochen. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,71 Prozent und stieg auf 1.319,44 Punkte. Für den Nasdaq Composite ging es um 0,96 Prozent nach oben auf 2.756,89 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,97 Prozent vor auf 2.325,54 Punkte.
Im Dow Jones waren die Anteilsscheine von Home Depot, die tags zuvor noch Schlusslicht gewesen waren, nun Spitzenwert. Sie gewannen 2,86 Prozent auf 37,70 US-Dollar und machten damit ihre Verluste vom Montag mehr als wett. Die Baumarktkette hatte einen Aktienrückkauf über eine Milliarde Dollar angekündigt und die Jahresziele für 2011 bestätigt.
Die Tochter GE Energy von General Electric (GE) übernimmt rund 90 Prozent an Converteam, einem Anbieter elektrischer Antriebs- und Automatisierungslösungen. Der Preis beträgt rund 3,2 Milliarden Dollar. Die GE-Aktien legten nach einem schwächeren Start letztlich um 0,41 Prozent auf 19,83 Dollar zu.
Ungeachtet einer Abstufung auf «Sell» durch Goldman Sachs stiegen zudem die Travelers-Titel um marktkonforme 0,59 Prozent auf 59,26 Dollar. Die Papiere von Halliburton legten ebenfalls entgegen den Erwartungen zu und gewannen 2,30 Prozent auf 49,00 Dollar. Der Ölfeldausrüster hatte am Vorabend nach Börsenschluss seine Gewinnprognose für das erste Quartal gesenkt. Als Begründung wurden die schwelenden Konflikte im Nahen Osten genannt, aber auch wetterbedingte Beeinträchtigungen in Nordamerika und Australien.
Amazon hat an diesem Tag einen Online-Musikdienst gestartet, mit dem die Kunden ihre Songs im Internet speichern können. Die Idee des Angebots «Cloud Player» ist, dass die Nutzer dann ihre Musik von den Amazon-Servern aus auf jedem beliebigen Computer anhören können. Der Vorstoss des weltgrössten Online-Händlers verstärkt den Druck auf Apple und Google, die dem Vernehmen nach an ähnlichen Angeboten arbeiten. Während die Amazon-Aktien um 3,11 Prozent auf 174,62 Dollar stiegen und damit an die vierte Stelle im Nasdaq 100, zeigten sich die Aktien von Apple mit plus 0,15 Prozent fast unverändert. Google legten um rund ein Prozent zu.
Cisco Systems rückten um 1,93 Prozent auf 17,44 Dollar vor, nachdem der Netzwerkausrüster sagte, er plane das Software-Unternehmen NewScale Inc zu kaufen. Finanzielle Details wurden allerdings nicht genannt. (awp/mc/ss)
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