New York – Starke Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Freitag freundlich in das zweite Quartal starten lassen. Zeitweise war der Dow Jones Industrial auf den höchsten Stand seit Juni 2008 gestiegen. Robuste Daten vom Arbeitsmarkt und aus der Industrie hätten Hoffnung gemacht, dass sich die US-Wirtschaft trotz aller Unsicherheiten um Japan und den Nahen Osten auf einem robusten Erholungskurs befindet, sagten Händler.
Mit plus 0,46 Prozent auf 12.376,72 Punkten ging das US-Börsenbarometer schliesslich in das Wochenende, nachdem er im Handelsverlauf sogar bis auf knapp 12.420 Zähler vorgerückt war. Im Wochenverlauf verbuchte der Dow ein Plus von 1,3 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg am Freitag um 0,50 Prozent auf 1.332,41 Punkte. Der Nasdaq Composite kletterte um 0,31 Prozent auf 2.789,60 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,17 Prozent auf 2.342,92 Punkte.
Die im März stärker als erwartet gestiegene Beschäftigtenzahl in den Vereinigten Staaten sowie die nur geringfügig eingetrübte Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Industrie hätten für Auftrieb gesorgt, sagten Händler.
Der Markt wurde an diesem Tag im Grunde nur von einem grossen Thema beherrscht: Die beiden amerikanischen Börsenbetreiber Nasdaq OMX und IntercontinentalExchange (ICE) wollen die Fusion zwischen Deutscher Börse und NYSE Euronext torpedieren. Nasdaq OMX und ICE wollen den NYSE-Aktionären gemeinsam 42,50 US-Dollar in bar und Aktien ihrer Unternehmen anbieten. Die Aktien von NYSE Euronext schnellten daraufhin um 12,60 Prozent auf 39,60 Dollar nach oben. Die Aktien der Nasdaq OMX gewannen 9,25 Prozent auf 28,23 Dollar, während die Papiere der ICE um 3,07 Prozent auf 119,75 Dollar nachgaben.
Ebenfalls um kräftige 5 Prozent sanken die Titel der Derivatebörse CBOE. Dazu hiess es am Markt, dass die CBOE von einigen Investoren als Übernahmekandidat angesehen worden sei und diese Hoffnungen nun schwänden.
Im Dow Jones gaben die Aktien von Intel weiter nach. Sie büssten als Schlusslicht 2,23 Prozent auf 19,72 Dollar ein, nachdem sie tags zuvor bereits etwas mehr als ein Prozent verloren hatten. Es gebe Sorgen, dass der Chiphersteller unter einer sinkenden Nachfrage nach Notebooks leide, sagte ein Börsianer.
Ausserhalb der grossen Indizes gingen die Aktien von Ascent Solar Technologies auf Talfahrt und büssten rund ein Viertel ihres Wertes ein. Der Solarzellenhersteller will bei seinen dünnschichtigen Solarmodulen anstelle klassischer Installationen auf dem Hausdach verstärkt auf Nischenmärkte setzen. Händler zeigten sich besorgt, dass dies den Umsatz beeinträchtigen könnte. (awp/mc/ps)
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