US-Schluss: Gewinne – Griechenland und US-Daten stützen

US-Schluss: Gewinne – Griechenland und US-Daten stützen

New York – Angesichts der Zuversicht wegen Griechenland und erfreulicher Konjunkturdaten haben die US-Börsen ihren Aufwärtstrend auch am Donnerstag fortgesetzt. Der Leitindex Dow Jones schloss 1,25 Prozent höher bei 12.414,34 Punkten und erreichte so seinen höchsten Stand seit Anfang Juni. Nach vier Handelstagen in Folge mit Gewinnen konnte er sich so auf Quartalsbasis mit 0,7 Prozent ins Plus retten. In der Halbjahresbilanz hat er mehr als sieben Prozent zugelegt. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte am Donnerstag um 1,01 Prozent auf 1.320,64 Punkte.

An der Nasdaq legte der Composite-Index um 1,34 Prozent auf 2.325,07 Punkte zu und der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,21 Prozent auf 2.773,52 Punkte.

«Die Ampeln stehen derzeit wieder auf Grün», sagte ein Börsianer. Nach der Absegnung des griechischen Sparpakets sei die Nervosität weiter aus dem Markt gewichen, zumal das Parlament in Athen am Donnerstag auch das nötige Ausführungsgesetz mit Erfolg verabschiedet hatte. Zudem wollen sich auch deutsche Banken freiwillig an einer Rettung Griechenlands beteiligen. Stützend für den Aktienmarkt wirkte sich aber auch eine überraschend stark aufgehellte Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Region Chicago aus. Am Markt wurde dies als Zeichen ausgelegt, dass die Sorgen um die US-Wirtschaft zuletzt etwas übertrieben gewesen sein könnten. «Der Markt dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte besser schlagen», so ein Börsianer.

Im Blickfeld standen weiterhin die Finanzwerte, die nach den Kursaufschlägen vom Vortag aber nicht mehr zu den Favoriten zählten. Titel der Bank of America büssten am Ende vom Dow Jones 1,62 Prozent auf 10,96 US-Dollar ein, nachdem sie am Vortag der grösste Gewinner im Dow Jones gewesen waren. JPMorgan dagegen legten um 1,21 Prozent auf 40,94 Dollar zu und ausserhalb des Index lagen die Aktien der Citigroup knapp mit 0,34 Prozent im Plus.

Zu den kräftigsten Kursgewinnern im Dow Jones zählten die um 3,00 Prozent auf 106,46 Dollar gestiegenen Aktien von Hewlett-Packard. Laut Medienberichten drängen Beteiligungsfirmen wie Blackstone den Computerhersteller dazu, über einen Verkauf von Unternehmensteilen nachzudenken. Weitere konjunktursensitive Werte wie Caterpillar oder United Technologies legten im US-Leitindex jeweils um rund 2,4 Prozent zu. Intel waren mit plus 3,60 Prozent auf 22,16 Dollar der Spitzenreiter.

Aktien von Ebay schnellten nach einem optimistischen Analystenkommentar um 4,57 Prozent auf 32,27 Dollar hoch. Die Experten von Merrill Lynch empfehlen die Titel nun zum Kauf und begründeten dies mit niedrigeren regulatorischen Risiken bei der Online-Zahlungstochter Paypal. Aktien von First Solar kletterten ferner um 2,20 Prozent auf 132,27 Dollar. Der Solarkonzern hatte von den US-Energiebehörden an Projekte gebundende Kreditbürgschaften in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar erhalten.

Papiere von Amazon.com lagen zwar zeitweise im Minus, konnten sich am Ende jedoch knapp mit 0,15 Prozent im Plus behaupten bei 204,49 Dollar. Der Internet-Händler will Handelsbeziehungen zu einigen Partnern in Kalifornien aufgeben, falls der US-Bundesstaat eine Steuer auf Käufe im Internet einführt.

(awp/mc/ps)

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