New York – Die wichtigsten US-Aktienmärkte haben sich am Montag etwas von ihren Kursverlusten des vergangenen Freitags erholt. Trotz der anhaltenden Unruhen in Ägypten, die vor dem Wochenende für deutliche Kursverluste gesorgt hatten, fassten Anleger dank guter Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen wieder Mut.
So hatte der Ölkonzern ExxonMobil mit soliden Zahlen überrascht, während die Ausgaben der privaten US-Haushalte im Dezember stärker als erwartet gestiegen und der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago auf den höchsten Stand seit 1988 geklettert waren. Insgesamt sei all dies ein Zeichen für eine weitere Stabilisierung der US-Wirtschaft gewesen, urteilte ein Börsianer.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,58 Prozent höher bei 11.891,93 Punkte und der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,77 Prozent auf 1.286,12 Punkte hinzu. Steigende Kurse waren auch an der Technologiebörse Nasdaq zu verzeichnen: Der Composite-Index legte um 0,49 Prozent auf 2.700,08 Punkte zu und für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,50 Prozent nach oben auf 2.281,91 Punkte.
Papiere von ExxonMobil waren unter den Favoriten im Leitindex zu finden, nachdem der Ölkonzern vor Handelsbeginn für das vierte Quartal einen Umsatzanstieg vermeldet und damit die Erwartungen übertroffen hatte. Exxon-Titel stiegen um 2,14 Prozent auf 80,68 Dollar. Händler führten dies angesichts der Unruhen in Ägypten aber auch auf einen kräftig anziehenden Ölpreis zurück. Der Markt sorge sich vor einer möglichen Ausweitung auf Ölförderländer oder einer Behinderung der Öltransporte durch den Suez-Kanal, so ein Händler. Auch Chevron-Papiere konnten mit plus 1,67 Prozent auf 94,93 Dollar davon profitieren.
Grösster Gewinner im US-Leitindex waren aber die Papiere von Alcoa , die um 2,73 Prozent auf 16,57 Dollar kletterten. Der Aluminiumkonzern will mittels eines 240 Millionen Dollar schweren Zukaufs sein Geschäft mit Befestigungs- und Verbindungselementen für die Luftfahrt stärken. Das Zielobjekt, ein Geschäftsbereich der TransDigm Group, solle bereits in diesem Jahr zum Cashflow und zum Gewinn beitragen, teilte Alcoa mit.
Im Fokus standen zudem die Papiere von Intel, die lange Zeit im Minus lagen, am Ende jedoch prozentual unverändert bei 21,46 US-Dollar aus dem Handel gingen. Anfangs waren die Anteilsscheine gar kurzzeitig vom Handel ausgesetzt worden. Der Halbleiterkonzern hatte wegen eines Designfehlers die Auslieferung eines Chips unterbrochen und daraufhin seinen Umsatzausblick auf das erste Quartal gekürzt. Die Gesamtkosten für die Panne schätzt der Konzern auf rund 700 Millionen US-Dollar.
Eine Übernahmeangebot sorgte indes bei den Aktien von Massey Energy dafür, dass diese um 9,84 Prozent auf 62,86 Dollar in die Höhe schnellten. Der Kohleproduzent steht vor der Übernahme durch den Konkurrenten Alpha Natural Resources, der 1,025 Alpha-Papiere und 10,00 Dollar in bar je Massey-Anteilschein auf den Tisch legen will. Laut Händlern würde damit der gemessen an der Marktkapitalisierung zweitgrösste Kohlekonzern der USA entstehen. Alpha-Papiere rutschten dagegen um 7,17 Prozent auf 53,73 Dollar ab. (awp/mc/ps/29)