New York – Die US-Börsen haben am Mittwoch nach drei schwachen Handelstagen in Folge zur Erholung angesetzt. Allerdings schmolzen die Gewinne zum Handelsschluss wegen wieder aufkeimender Sorgen um eine bevorstehende Staatspleite deutlich ab. Anleger fürchten, es könnte misslingen, dass der US-Kongress die staatliche Schuldenobergrenze von 14,3 Billionen US-USD anheben wird. Damit droht den USA die Staatspleite. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial rettete ein kleines Plus von 0,36% und schloss bei 12’491,61 Punkten. Sein Tageshoch bei 12’611 Punkten hatte er zuvor der US-Notenbank zu verdanken gehabt, die zur weiteren Stützung der heimischen Wirtschaft bereit ist.
Zudem waren aus China, der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft positive Konjunkturdaten gekommen.
Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,31% auf 1’317,72 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq erholte sich der Auswahlindex Nasdaq 100 mit plus 0,37% auf 2’352,43 Punkte. Der breitere Composite-Index gewann 0,54% auf 2’796,92 Punkte.
Die Aktien von Caterpillar waren Spitzenwert im Dow und profitierten laut Marktexperten von dem erfreulichen Wirtschaftswachstum in China. Sie gewannen 1,60% auf 108,64 USD und hatten sogar zeitweise bis auf 110,42 USD zugelegt.
Die Titel der Bank JPMorgan stiegen vor Zahlen um 0,58% auf 39,62 USD. Die Bank wird am Donnerstag ihren Quartalsbericht veröffentlichen. Die Citigroup folgt am Freitag. Deren Aktien stiegen im S&P-100-Index um ein Prozent.
Ein Zukauf belastete die Titel von Electronic Arts , die um 1,08% auf 23,91 USD fielen. Die UBS wertete es allerdings positiv, dass der Spiele-Spezialist PopCap Games übernimmt, um tiefer in die Welt der Online-Spiele vorzudringen. PopCap Games stellt etwa «Plants vs. Zombies», «Bejeweled» oder «Zuma» her. Die Übernahme soll bis zu 1,3 Mrd USD kosten. PopCap sei eines der wichtigsten Entwicklungsstudios für Smartphones, soziale Netzwerke wie Facebook, PCs und Tablets, urteilten die Analysten der Schweizer Bank. Zudem habe Electronic Arts mit seinen vorläufigen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen und die Jahresprognose bekräftigt. Daher hoben die Experten das Kursziel der Aktie von 25,00 auf 27,00 USD an und beliessen das Papier auf «Buy».
Positive Analystenkommentare gaben Google und Amazon Auftrieb. Google rückten um 0,80% auf 538,26 USD vor und Amazon um 1,08% auf 213,50 USD. JPMorgan hatte die Beobachtung beider Unternehmen mit «Overweight» aufgenommen.
Die Aktien der News Corp gewannen 3,78% auf 15,93 USD. Der US-Medienkonzern von Rupert Murdoch hatte als Folge der Abhöraffäre sein Gebot für die Senderkette British Sky Broadcasting (BSKYB) zurückgezogen. Damit reagierte Murdoch auf eine Forderung der Londoner Politik. (awp/mc/ps)