US-Schluss: Öl drückt Dow Jones in 12.000-Punkte-Nähe

New York – Die wieder steigenden Ölpreise haben den Dow Jones am Dienstag gefährlich nahe an die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten gedrückt. Zuletzt kostete ein Barrel der US-Sorte WTI 100 Dollar und damit gut drei Prozent mehr als am Montag. Händler machten erneut aufgeflammte Ängste um ein Übergreifen der politischen Spannungen im Nahen Osten auf den weltweit grössten Ölexporteur Saudi-Arabien für die Preissprünge verantwortlich.

US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte vor dem Bankenausschuss des US-Senats zwar gesagt, dass der jüngste Ölpreisschub wohl keine Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben dürfte. Sollte er aber anhalten, könnte er zu einem schwächeren Wachstum und einer höheren Inflation führen.

Der Dow Jones Industrial verlor 1,38 Prozent auf 12.058,02 Punkte. Der weltweit bekannteste Index hatte mit Februarbeginn zum ersten Mal seit Juni 2008 wieder über 12.000 Zählern geschlossen. Der S&P-500-Index gab um 1,57 Prozent auf 1.306,33 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite Index um 1,61 Prozent auf 2.737,41 Punkte ab, der Nasdaq 100 sank um 1,52 Prozent auf 2.315,26 Punkte.

Sämtliche Sektorindizes beendeten den Handelstag im Minus. Dabei schnitt die Gesundheitsbranche mit am besten ab. Der Rohstoffsektor gehörte hingegen zu den grössten Verlierern.

Im Dow Jones konnten lediglich drei Titel den Tag im Plus beenden. Dabei legten Coca-Cola mit einem Plus von 1,55 Prozent auf 64,91 US-Dollar am deutlichsten zu. Der weltweit grösste Hersteller von Erfrischungsgetränken übernimmt Honest Tea komplett. Ansonsten konnten nur noch Wal-Mart Stores und Cisco Systems Gewinne verbuchen.

Merck & Co. verloren 0,34 Prozent auf 32,46 Dollar. Am Vorabend hatte der Pharmakonzern nach Handelsschluss noch mitgeteilt, die mit Sanofi-Aventis geplante Zusammenlegung der Geschäftsbereiche «Tiermedizin» werde sich verzögern. Das Joint Venture werde im dritten Quartal oder später als erwartet abgeschlossen werden.

JPMorgan rutschten als einer der grössten Verlierer um 2,33 Prozent auf 45,60 Dollar ab. Zweifelhafte Pfändungen von US-Eigenheimen drohen für das Finanzhaus richtig teuer zu werden. Papiere des Branchenkollegen Bank of America zeigten sich sogar noch stärker betroffen und gaben sogar 2,52 Prozent auf 13,93 Dollar ab.

McDonald’s verloren 1,04 Prozent auf 74,89 Dollar. Konkurrent Burger King hatte im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres einen Rückgang des vergleichbaren Umsatzes weltweit von 3,7 Prozent hinnehmen müssen. In den USA und Kanada waren die Verkäufe der Schnellimbisskette sogar um 5,8 Prozent abgesackt. (awp/mc/ss)

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