US-Schluss: Schwach – Dow Jones fällt unter 12.000 Punkte

US-Schluss: Schwach – Dow Jones fällt unter 12.000 Punkte

New York – Die Erholung an der Wall Street hat nur einen Tag angedauert. Am Freitag hatten die Wachstumssorgen und die ungeklärte Schuldenproblematik Griechenlands die wichtigsten US-Indizes wieder fest im Griff und sorgten für eine Fortsetzung des Abwärtstrends. Dabei rutschte der Dow Jones Industrial erstmals seit März wieder unter die 12.000-Punkte-Marke und verlor 1,42 Prozent auf 11.951,91 Punkte. In der sechsten Verlustwoche in Folge sank er damit um 1,64 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 1,40 Prozent auf 1.270,98 Punkte nach.

An der Technologiebörse Nasdaq sackte der Nasdaq Composite um 1,53 Prozent ab auf 2.643,73 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 1,58 Prozent auf 2.221,09 Punkte nach. Er büsste in den vergangenen fünf Handelstagen damit 3,11 Prozent ein.

China meldete für Mai einen überraschend niedrigen Handelsüberschuss, was unter anderem auf einen Rückgang der Nachfrage auf dem Weltmarkt zurückgeführt wurde. Darin sahen Börsianer einen weiteren Mosaikstein, der ihre Sorgen um das Wirtschaftswachstum bestätigt. Hinzu komme die unklare Linie in der Lösung der Griechenland-Krise, und auch der aufgeschobene Börsengang des staatlich kontrollierten Kreditinstituts Ally Financial belastete die Stimmung. Die Nasdaq-Indizes kostete dies auch die letzten Kursgewinne des bisherigen Börsenjahres.

Im Leitindex gab es zum Wochenausklang nur drei Gewinner: Neben den Aktien der Bank of America, die sich um 1,41 Prozent auf 10,80 US-Dollar verteuerten, konnten nur JPMorgan und AT&T geringe Zuwächse verbuchen. Dagegen sanken die Anteile von Travelers um deutliche 3,06 Prozent auf 59,21 Dollar. Der Versicherer verlangsamt seine Aktienrückkäufe und wird im zweiten Quartal aufgrund milliardenschwerer Katastrophenschäden einen operativen Verlust hinnehmen müssen. Pfizer-Aktien verbilligten sich trotz einer Genehmigung der EU-Kommission für die Übernahme der Gesundheitssparte des dänischen Medizinunternehmens Ferrosan um 2,99 Prozent auf 20,11 Dollar. Besitzer ist das Investmentvehikel Altor 2003 Fund, das wiederum dem Finanizinvestor Altor Equity Partners gehört.

Bei General Motors (GM) steht weiter die Zukunft von Opel im Fokus. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den US-Autokonzern General Motors aufgefordert, Klarheit über die Zukunft seiner deutschen Tochter zu schaffen. Gerüchte über einen möglichen Verkauf, die die Opel-Beschäftigten verunsicherten, sollten bald aus der Welt kommen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Merkel habe grosses Verständnis für die Lage der Opel-Belegschaft, die sehr gute Arbeit leiste und bei der Sanierung vorankomme. Offiziell gibt es nach Angaben von Seibert keine Kontakte zu GM. Der Kurs des US-Autobauers sank um 2,04 Prozent auf 28,85 Dollar.

Marlboro-Hersteller Altria kappte wegen einer höheren Steuerbelastung sein Gewinnziel für das laufende Jahr, worauf die Aktien mit einem Abschlag von 1,64 Prozent auf 27,01 Dollar reagierten. Als Grund für die Sonderbelastung führte das Unternehmen die steuerliche Behandlung bestimmter, durch Fremdkapital finanzierter Leasinggeschäfte bei der Konzerntochter Philip Morris Capital Corporation an. An der geplanten Dividendenzahlung und dem geplanten Aktienrückkauf über einer Milliarde Dollar hält das Management jedoch fest.

Ein einflussreicher Technologieblog berichtete, der Internetkonzern Google habe den Onlinewerber AdMeld für 400 Millionen US-Dollar gekauft. Google-Aktien büssten 1,41 Prozent auf 509,41 Dollar ein. (awp/mc/ps)

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