US-Schluss: Schwächer

New York – Die wichtigsten Aktienindizes in New York haben auch am Donnerstag moderate Verluste verzeichnet. Zu den weiter enttäuschenden Konjunkturdaten aus China hätten sich auch noch überraschend schwache Zahlen der Einkaufsmanagerindizes in Deutschland und der Eurozone gesellt. Das sei auch nicht spurlos an den New Yorker Börsen vorübergegangen und habe sie erneut ins Minus gedrückt. Auch die steigenden Risikoaufschlägen für Anleihen aus Italien und Spanien sorgten für Nervosität. Weiter fallende Öl- und Metallpreise belasteten erneut die Rohstoffwerte und FedEx enttäuschte mit seinem Ausblick.

Der Dow Jones Industrial verlor 0,60 Prozent auf 13.046,14 Punkte. Schon an den beiden Vortagen war der weltweite Börsenleitindex etwas zurückgefallen, nachdem er am Montag noch auf seinem höchsten Stand seit Ende 2007 geschlossen hatte. Seit Jahresbeginn steht aber noch ein Plus von fast sieben Prozent zu Buche. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,72 Prozent auf 1.392,78 Punkte ab. An Nasdaq-Börse fiel der marktbreite Composite Index um 0,39 Prozent auf 3.063,32 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 0,20 Prozent auf 2.731,50 Punkte. Der Auswahlindex hat sich aber mit einem Plus von fast 20 Prozent seit Jahresbeginn auch besonders stark entwickelt und am Vortag den höchsten Stand seit Januar 2001 erreicht.

Rohstoffwerte stellten wie in den Vortagen die grössten Verlierer – der S&P-500-Energiewerte-Index rutschte um 2,08 Prozent ab. Die Preise für Rohöl und Metalle fielen weiter und drückten auf die Stimmung. Im Dow-Jones-Index verloren die Aktien des Ölkonzerns Chevron 2,37 Prozent auf 105,35 US-Dollar, die Anteile am Aluminiumkonzern Alcoa gaben am Indexende 2,43 Prozent auf 10,02 Dollar ab. Grösster Verlierer waren aber im Nasdaq 100 die Aktien von Randgold Resources mit minus 12,38 Prozent auf 90,60 Dollar. Händler verwiesen auf einen Militärputsch in Mali. In dem westafrikanischen Land haben meuternde Soldaten nach eigenen Angaben Staatsoberhaupt Amadou Toumani Toure gestürzt.

Konsumwerte stemmten sich allerdings gegen den schwächeren Markttrend. Im Dow gingen Procter & Gamble mit einem Aufschlag von 0,48 Prozent auf 67,52 Dollar als Tagessieger aus dem Handel, Intel legten 0,47 Prozent zu und Coca-Cola verteuerten sich um 0,42 Prozent. Eine Analystenkonferenz habe positiv auf den Sektor gewirkt. Bei den Branchenindizes kamen die Favoriten ebenfalls aus dem Konsumbereich.

Fedex-Papiere sackten nach der Zahlenvorlage des weltweit tätigen Paketdienstes aufgrund eines enttäuschenden Ausblicks um 3,46 Prozent auf 92,50 Dollar ab. Der Logistikkonzern hat zwar wegen des starken Weihnachtsgeschäfts seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal mehr als verdoppelt und je Aktie die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten übertroffen, doch beim Ausblick blieb das Unternehmen etwas vorsichtiger als gedacht. Nach Börsenschluss veröffentlichte noch der Sportartikelhersteller Nike seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal, die auf den ersten Blick besser ausfielen als von Analysten erwartet worden war.

Bei der weltgrössten Fast-Food-Kette McDonald’s steht indes ein Chefwechsel bevor. Zum 1. Juli wird Don Thompson die Führung übernehmen, der seit 2010 für das Tagesgeschäft zuständig war. Sein Vorgänger Jim Skinner zieht sich nach 41 Jahren bei dem Hamburger-Konzern zurück, wie McDonald’s mitteilte. Die Aktie gab 0,95 Prozent ab. (awp/mc/pg)

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