New York – Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Montag schwächer in die neue Woche gestartet. Nicht abebbende Sorgen um die Eurozone liessen die Risikoscheu der Investoren steigen und drückten auf die Stimmung, sagten Händler. Im Verlauf erholten sich die Indizes aber in Richtung Nulllinie.
Der Dow Jones Industrial verlor am Abend 0,17 Prozent auf 12.639,08 Punkte, der S&P 500 gab 0,28 Prozent auf 1.312,58 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,06 Prozent auf 2.466,49 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte mit 0,19 Prozent ins Plus auf 2.466,49 Punkte. Händler verwiesen auf Gewinne bei einigen Telekom- und Techwerten wie Apple.
Insbesondere der ungeklärte Schuldenschnitt für Griechenland wirke negativ, hiess es. Anleger zögen sich daher an die Seitenlinie zurück und realisierten Gewinne aus dem jüngsten Anstieg. Seit Jahresbeginn hatte der Dow Jones in der Spitze um mehr als fünf Prozent zugelegt und im Verlauf der Vorwoche den höchsten Stand seit Mai erreicht. Auch vor dem EU-Gipfeltreffen zum Fiskalpakt warten Anleger laut Händlern ab. Denn die Frage sei nicht mehr ob, sondern wie tief Europa in eine Rezession rutschen werde, wie ein Fondsmanager ergänzte. Auch das Chartbild hat sich eingetrübt. Christoph Geyer, technischer Analyst bei der Commerzbank, rechnet mit anhaltendem Druck im Dow.
Finanzwerte zählten angesichts der Unsicherheit über die europäische Schuldenkrise zu den grössten Verlieren – die Aktien der Bank of America standen mit minus 2,88 Prozent auf 7,08 US-Dollar am Ende des Dow. Verizon zählten dagegen mit einem Aufschlag von 0,86 Prozent zu den Favoriten. Händler machten vor allem technische Gründe für das Plus verantwortlich, die Aktie war am Freitag in der Schlussauktion unter Druck geraten. Besser waren im Dow nur die beiden Techwerte IBM und Microsoft mit Gewinnen von 0,93 und 1,23 Prozent.
Thomas & Betts sprangen indes um 22,86 Prozent auf 71,20 Dollar nach oben. Der Energie- und Automationstechnikkonzern ABB will den Spezialisten für Niederspannungsprodukte für 3,9 Milliarden Dollar (2,96 Mrd Euro) oder 72 Dollar je Aktie übernehmen. Die Papiere von El Paso zeigten sich dagegen mit plus 0,08 Prozent wenig beeindruckt von einem Bericht des «Wall Street Journal», demzufolge eine Gruppe um den Finanzinvestor Apollo die besten Chancen auf das Ölfördergeschäft des US-Konzerns hat. Apollo Global Management sei in fortgeschrittenen Gesprächen und biete rund sieben Milliarden Dollar, hatte das Blatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. (awp/mc/pg)