US-Schluss: Standardwerte etwas höher

New York – Die US-Standardwerte sind am Donnerstag nach mehrfachem Richtungswechsel etwas höher aus dem Handel gegangen. Die Stimmung der Anleger habe munter zwischen Risikofreude und Risikoscheu hin- und hergewechselt, sagte ein Marktbeobachter. «Das wird auch kein Ende finden, so lange in der Eurozone keine Klarheit geschaffen wird.» Zwischen Hoffen und Bangen seien die Anleger weiterhin zögerlich und könnten sich kaum auf die Berichtssaison konzentrieren. Zuletzt hiess es von Seiten der deutschen und der französischen Regierung, die Europäische Union solle spätestens am nächsten Mittwoch die neuen Regeln für den Ausbau des Euro-Rettungsschirms EFSF verabschieden.

Der Dow Jones Industrial stieg um 0,32 Prozent auf 11.541,78 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,46 Prozent auf 1.215,39 Punkte nach oben.

An der Nasdaq verlor der Composite-Index hingegen 0,21 Prozent auf 2.598,62 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,45 Prozent auf 2.306,29 Punkte.

Unter den Sektoren lagen nur Technologietitel und Telekommunikationswerte im Minus. Die grössten Gewinne verzeichneten Finanzpapiere.

American Express retteten sich nach einem schwachen Start noch mit einem Aufschlag von 0,13 Prozent aus dem Handel. Der Gewinn des Kreditkartenunternehmens war zwar im dritten Quartal um 13 Prozent zum Vorjahr gestiegen, das sei aber der geringste Anstieg seit acht Quartalen gewesen, sagten Marktteilnehmer.

AT&T verloren 0,34 Prozent. Der Telekomkonzern hatte im dritten Quartal dank des steigenden Datenverkehrs seinen Umsatz auf vergleichbarer Basis nahezu stabil gehalten. Je Aktie hatte das Unternehmen unter dem Strich 0,61 US-Dollar verdient und damit die Erwartungen von Analysten erfüllt. Allerdings war der Umsatz leicht hinter den Marktschätzungen zurückgeblieben.

Im Nasdaq 100 rutschten Ebay als einer der schwächsten Werte um knapp gut drei Prozent ab. Der Online-Marktplatzbetreiber war im dritten Quartal mit seiner Gewinnsteigerung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ebay hatte hohe Beträge in die Entwicklung neuer Produkte gesteckt, um am Ball zu bleiben. Dies hatte am Gewinn genagt, der nur halb so stark angestiegen war wie die Einnahmen. Auch den Ausblick empfanden manche Anleger als zu mager.

Im S&P 100 sprangen Philip Morris um gut drei Prozent nach oben. Der Zigarettenhersteller hatte im dritten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet worden war. Zudem hatte der Konzern das untere Ende seiner Prognosespanne für das Gesamtjahr angehoben und blickt nun optimistischer in die Zukunft als der Markt.

Southwest Airlines gewannen knapp viereinhalb Prozent. Ohne Berücksichtigung der Kosten für die Absicherung gegen Treibstoffpreisänderungen hatte die Fluggesellschaft im dritten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Der Buchungstrend sei trotz des unsicheren Ausblicks auf die wirtschaftliche Entwicklung weiter stark, sagte Firmenchef Gary Kelly. (awp/mc/ps)

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