US-Schluss: Uneinheitliches Ende einer lustlosen Sitzung

New York – Die wichtigsten Aktienindizes der USA haben sich am Mittwoch uneinheitlich entwickelt. Der Dow Jones Industrial schwankte im Verlauf um seinen Vortagesschluss und rettete am Ende ein Plus von 0,04 Prozent auf 11.410,21 Punkte über die Ziellinie. In den vergangenen Handelstagen hatte sich der weltweit bekannteste Aktienindex nach seinem zweiwöchigen Kursrutsch stabilisiert. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,09 Prozent auf 1.193,88 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq überwogen dagegen die Minuszeichen: Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,58 Prozent auf 2.181,62 Punkte, der umfassende Composite-Index verlor 0,47 Prozent auf 2.511,48 Punkte.

Börsianer sprachen von einer Abkühlung der Handelsaktivität und einer nach den jüngsten Turbulenzen ruhigen Sitzung. Sie konnten kaum einzelne Nachricht für die Schwankungen der Indizes im Handelsverlauf um ihren Vortagesschluss verantwortlich machen. Insgesamt fehlten die entscheidend neuen Nachrichten – abgesehen von Unternehmenszahlen – und damit die Impulse für eine klare Richtung. Nachdem im frühen Geschäft noch anhaltend positive Bilanzvorlagen der US-amerikanischen Einzelhändler den Dow-Jones-Index wieder über 11.500 Punkte gehoben hatten, nannten im Verlauf einige Börsianer die enttäuscht aufgenommene Bilanz von Dell vom Vortag als Belastung insbesondere für Technologiewerte. Konjunkturdaten oder Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank hätten die Märkte auch kaum bewegt. Im Juli waren die Erzeugerpreise in den USA etwas stärker als erwartet gestiegen.

Vor allem die Einzelhändler sorgten für weitere positive Impulse, nachdem bereits am Vortag Wal-Mart Stores und Home Depot mit ihren jüngsten Geschäftszahlen für erfreuliche Überraschungen gesorgt hatten. Nun übertraf der zweitgrösste Discount-Einzelhändler der USA, Target dank höherer Umsätze und gesenkter Kosten die Gewinnerwartungen der Analysten. Die Aktie legte 2,39 Prozent auf 50,55 US-Dollar zu. Auch die unerwartet gute Bilanz des Büroartikelverkäufers Staples honorierten die Anleger mit einem Kursplus von 0,49 Prozent. Aus der Reihe fiel aber der Modehändler Abercrombie & Fitch, dessen Aktien nach der Bilanzvorlage um 8,66 Prozent abrutschten. Börsianer verwiesen auf die Erwartung des Konzerns, dass der Kostendruck steigen wird.

Technologiewerte litten dagegen unter einer enttäuschenden Bilanzvorlage von Dell Computer. Börsianer empfanden die Zahlen vom Vorabend als wenig berauschend und verwiesen zudem auf einen enttäuschenden Ausblick mit gekappten Umsatzzielen. Die schwache US-Konjunktur und der Vormarsch des Rivalen Apple machen dem zweitgrössten PC-Hersteller zu schaffen. Ein Analyst zeigte sich auch besorgt um die Entwicklung der Marktanteile von Dell. Die Aktien rutschten um 10,13 Prozent ab auf 14,20 Dollar. Titel des weltgrössten Landmaschinenherstellers Deere & Co. verbuchten nach Zahlen ein Minus von 1,20 Prozent.

Auch das Übernahmethema – das bereits am «Merger Monday» durch den Kauf des Handyherstellers Motorola Mobility durch den Internetgigant Google für 12,5 Milliarden Dollar wieder auf die Agenda kam – wurde laut Händlern weiter gespielt. Diesmal sprangen Eastman Kodak um satte 25,70 Prozent auf 2,69 Dollar nach oben, nachdem Investoren und Analysten bei der Nachrichtenagentur Bloomberg auf den Wert der Patente des Traditionsunternehmens aufmerksam gemacht haben, die weit mehr Wert seien als vom Aktienkurs angezeigt werde. Entsprechend könnte der Konzern ein Übernahmeziel werden. (awp/mc/ps)

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