US-Schluss: US-Börsen auf Talfahrt – Schwache Daten

New York – Eine Reihe enttäuschender Konjunkturnachrichten hat die US-Börsen am Mittwoch auf Talfahrt geschickt. In den USA war die vom Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP berichtete Zahl der Beschäftigten im Privatsektor im Mai sehr deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Insofern wuchsen wieder die Sorgen, dass sich die Aussichten für die US-Wirtschaft weiter eintrüben könnten, meinten Börsianer. Einige Banken schraubten bereits ihre Erwartungen für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag zurück, für den die ADP-Daten gern als Indikator herangezogen werden.

Zudem hatte sich im Mai in den USA die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie stark verschlechtert. Diese Nachricht fügte sich Händlern zufolge ebenso in das sehr trübe Gesamtbild wie die Meldung, dass die Ratingagentur Moody’s ihre Bonitätsbewertung für das von der Pleite bedrohte Griechenland erneut gesenkt hatte.

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel um 2,22 Prozent auf 12.290,14 Punkte und beendete mit diesem stärksten prozentualen Verlust seit August 2010 seine Serie von vier Gewinntagen in Folge. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 2,28 Prozent auf 1.314,55 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq büsste der Nasdaq Composite 2,33 Prozent auf 2.769,19 Punkte ein, der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 2,11 Prozent auf 2.322,48 Punkte.

Die konjunktursensiblen Industriewerte litten besonders unter den trüben Konjunkturaussichten und gerieten im Dow stark unter Druck. So fielen die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar am Indexende um 4,31 Prozent auf 101,24 US-Dollar. Ferner verbilligten sich die Papiere von United Technologies um 3,95 Prozent auf 84,30 Dollar und die des Flugzeugbauers Boeing um 3,43 Prozent auf 75,35 Dollar.

Ebenfalls herbe Verluste mussten die Aktionäre von Automobilherstellern hinnehmen. So sackten die Titel von General Motors (GM) um 4,97 Prozent auf 30,23 Dollar ab. Der US-Marktführer musste im Mai einen Dämpfer hinnehmen. Die Verkäufe gingen nach prozentual zweistelligen Zuwächsen in der jüngsten Vergangenheit nun um 1 Prozent auf 221.200 zurück. Kaum besser erging es der Nummer zwei im Markt, Ford. Hier fielen die Verkäufe – wenn auch nur um wenige Autos – auf 192.100. Vor allem die spritschluckenden Pick-up-Trucks und schweren Geländewagen liessen die Kunden in Zeiten hoher Benzinpreise links liegen. Insofern verloren die Ford-Papiere 4,62 Prozent auf 14,23 Dollar.

Auch Finanzwerte wurde gemieden. So fielen JPMorgan um 3,42 Prozent auf 41,76 Dollar. Zudem sanken die Titel der Bank of America gaben um 3,28 Prozent nach.

Ferner bewegten negative Analystenkommentare die Kurse. So sanken die Titel von H.J. Heinz um 2,18 Prozent auf 53,72 Dollar, nachdem Goldman Sachs die Einschätzung für die Papiere des Ketchup-Herstellers auf «Sell» gesenkt und das Kursziel von 53,00 auf 49,00 Dollar reduziert hatte. Da das Unternehmen nur ein langsames organisches Wachstum aufweise, dürften die Heinz-Aktien weniger stark zulegen als die Papiere der Wettbewerber, schrieben die Analysten in einer Studie. Ferner reduzierte die Deutsche Bank ihr Votum für die Tiffany-Aktien von «Buy» auf «Hold». Die Titel des Luxusgüterkonzerns reagierten darauf mit einem Abschlag von 3,01 Prozent auf 73,38 Dollar.

Trotz guter Nachrichten konnten sich die Papiere von Macy’s nicht gegen den negativen Markttrend stemmen und gaben um 2,08 Prozent auf 28,28 Dollar nach. Die Kaufhauskette hatte im Mai einen unerwartet hohen Umsatz verbucht. (awp/mc/ps)

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