US-Schluss: Verluste – Banger Blick auf Schuldenstreit

New York – Angesichts des weiter ungelösten Schuldenstreits sind die US-Börsen mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Für den Dow Jones Industrial ging es am Montag um 0,70 Prozent auf 12.592,80 Punkte nach unten, nachdem der US-Leitindex in der vergangenen Woche noch insgesamt ein Plus von 1,61 Prozent eingefahren hatte.

Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Montag 0,56 Prozent auf 1.337,43 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq fielen die Kursverluste etwas moderater aus. Der Nasdaq 100 büsste 0,22 Prozent auf 2.424,15 Punkte ein, der Composite-Index gab um 0,56 Prozent auf 2.842,80 Punkte nach.

Die Sorgen würden grösser, dass Demokraten und Republikaner nicht mehr rechtzeitig eine Einigung beim Ringen um eine höhere US-Schuldengrenze erzielten, hiess es am Markt. Der grössten Volkswirtschaft der Welt droht die Zahlungsunfähigkeit, wenn sich beide Lager nicht rechtzeitig vor dem 2. August zusammenraufen. «Die Uhr tickt jenseits des Atlantiks», hiess es etwa in einer Einschätzung der Commerzbank. Ein Marktteilnehmer betonte, dass eine Menge Nervosität am Markt sei. Von einer Panik sei aber noch nichts zu spüren.

RIM geben nach – Konkurrenzprodukte machen zu schaffen
Unter den Einzelwerten verloren die Aktien von Research in Motion (RIM) überdurchschnittliche 4,44 Prozent auf 26,67 US-Dollar. Die starke Konkurrenz durch Apples iPhone sowie Android-Smartphones macht dem Blackberry-Hersteller zu schaffen und kostet nun auch Jobs bei RIM. Weltweit müssen rund 2.000 Mitarbeiter gehen, wie das kanadische Unternehmen mitgeteilt hatte.

Die Titel des Lebensmittelhändlers Safeway verbilligten sich im S&P 500 um 2,05 Prozent auf 20,50 Dollar. Börsianer verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar von Goldman Sachs. Für die Papiere von Johnson Controls ging es um 1,22 Prozent auf 39,52 Dollar nach unten. Der Autozulieferer baut einem Zeitungsbericht zufolge seine deutschen Werke aus. Insgesamt sollen 275 Millionen Euro investiert werden, davon 75 Millionen Euro im sächsischen Werk in Zwickau, der Rest in Hannover, wie die Branchenzeitung «Automobilwoche» berichtet hatte.

Netflix und Dreamworks verhandeln – Papiere im Plus
Dow Chemical
gründet mit der saudi-arabischen Ölgesellschaft Saudi Aramco ein Gemeinschaftsunternehmen. Ziel ist nach Unternehmensangaben der Bau und Betrieb eines integrierten Chemie-Komplexes im saudi-arabischen Jubail. Die ersten Produktionseinheiten sollen dort in der zweiten Jahreshälfte 2015 mit der Produktion beginnen. Das Investitionsvolumen liegt inklusive der Investitionen dritter Parteien bei rund 20 Milliarden US-Dollar. Für die Dow-Chemical-Titel ging es daraufhin um 1,15 Prozent auf 35,99 Dollar nach oben.

An der Technologiebörse Nasdaq kletterten die Aktien von Netflix um 1,79 Prozent auf 281,53 Dollar. Der Online-Videoservice befindet sich Berichten zufolge in Verhandlungen mit dem Animationsstudio Dreamworks über exklusive Streamingrechte. Ein solcher Vertrag würde die bisherige Vereinbarung zwischen Dreamworks und dem US-Pay-TV-Sender HBO ablösen. Für Dreamworks-Titel ging es angesichts dessen sogar noch deutlicher nach oben – und zwar um 4,61 Prozent auf 22,02 Dollar.

Der US-Chiphersteller Texas Instruments wollte indes nach der Schlussglocke seine Zahlen vorlegen. Die Papiere gingen mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 31,47 Dollar aus dem Handel. (awp/mc/pg)

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